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8. November 2005, 20:04   #67
Ben-99
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... Jules, ich komme später noch mal auf Deinen Beitrag zurück, will aber jetzt nur kurz meine Eindrücke zur Mälzer-Sendung schildern, die ich heute vormittag aufgezeichnet und mir eben gerade angeschaut habe.

Und zwar immerhin diesmal in voller Länge. Obwohl der Herr auf mich zunächst auch einen zumindest gewöhnungsbedürftigen Eindruck gemacht hat, weil er sogar noch viel schneller schnattert als sein englischer Kollege. Aber diesmal meine ich das gar nicht negativ. Denn im Gegensatz zu Oliver, der zwischen den Rezepten jede Menge überflüssiges Zeug brabbelt, sprudeln aus Mälzer ständig nützliche Informationen heraus. Und das frei gesprochen ohne Teleprompter, beinahe druckreif. Das ist beachtlich, und da gibt's auch nix zu meckern meinerseits.

Man merkt sofort, daß er sein Handwerk versteht. Da sitzt jeder Griff, und auch sonst wirkt er als junger, zeitgemäßer Koch souverän und kompetent, so daß er nach einer gewissen Zeit der Eingewöhnung durchaus nicht unsympathisch auf mich wirkt.

Aber ein paar kritische Anmerkungen hätte ich dann doch. Mir kam das Ganze ein wenig zu überladen vor, so daß aufgrund der kurzen Sendezeit bei ihm alles wie im Zeitraffer ablaufen muß. Keine Ahnung, warum man meint, daß junge Zuschauer heute sogar Koch-Sendungen im rasanten Stakkato eines Techno-Video-Clips sehen wollen. Denn wenn ich wirklich seine heutigen Gerichte nachkochen wollte, wäre ich gezwungen, die Aufzeichnung immer wieder zu stoppen, um bestimmte Sequenzen noch einmal abzuspielen.

Besser wäre es, man würde sich auf Weniger konzentrieren, so daß auch der Live-Zuschauer eine Chance hat, wenigstens das Wichtigste in Erinnerung zu behalten. Und so ganz unkompliziert, wie hier zum Teil behauptet wurde, sind seine Rezepte auch nicht. Es sei denn, jemand kennt sich mit exotischen Kochbananen aus, hat auch schon öfter Hack aus Geflügelfleisch gemacht und fertigt seinen Pasta-Teig umständlich selbst an. Ich meine, daß das einfach zuviel für eine so kurze Sendung ist.

Aber, wie gesagt: Insgesamt hat Mälzer einen positiven Eindruck auf mich hinterlassen, und schon gar nicht war die Sendung langweilig. Wenn mir jetzt noch jemand von Euch verrät, warum die ganze Zeit irgend so ein Huhn in der Kulisse rumstehen muß, das eigentlich zu keinem Zeitpunkt etwas Sinnvolles von sich gegeben hat, dann wäre ich Euch dankbar.

Und noch eines an die Adresse der hiesigen weiblichen Mälzer-Fans gerichtet: Tut doch mal ein gutes Werk und schickt ihm eine Postkarte mit dem nett gemeinten Rat, seine Haare vielleicht doch ein paar Millimeter länger wachsen zu lassen. Denn zumindest ich kann mich nur schwer auf die Rezepte konzentrieren, wenn da jemand am Herd steht, der aussieht wie ein Koch mit schwarzer Badekappe ;-)

Gruß Ben