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2. October 2003, 08:27   #1
nightmoves
 
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Das größte Unglück

Dieser tage kam ich mal wieder in den zweifelhaften Genuss einer einsamen Nachtfahrt mit dem Auto. Das Verkehrsfunksignal wurde mal wieder nicht abgestellt, und so bekam ich die letzten Fetzen eines Radio-Interviews mit. Dem Befragten wurde seine Äußerung in der FAZ -oder wars die SZ?- vorgehalten, das größte Unglück sei für ihn, wenn kein Bier im Haus sei. Er meinte darauf, wenn er geschrieben hätte, das Unglück trete ein, wenn seine Mutte sterbe, hätte er am nächsten Tag seinen Vater an der Strippe, und so wollte er nur diplomatisch sein.

Ein Anderer habe mal geschrieben, wenn die Milch überkoche, das fand er auch klasse.

ich fand das ziemlich lustig, und begann zu überlegen, was für mich das größte "Alltags"-Unglück sein könnte. Krankheit, Siechtum etc. ausgeklammert. Grundsätzlich bin ich ja überzeugter Anhänger von Murphys Gesetzen, und gehe daher viele Sachen ruhig an. nach dem Motto Wenn es klemmmt, wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.

Mir fiel kein wirkliches Unglück ein (das mit der überkochenden Milch löse ich mit einer Microwelle), nur ein paar Szenen, über die ich im Auto dann vor mich hinlachen musste. z. B. mein vorheriger Hund, wie er mit Federn am Maul aus Nachbars Hühnerstall herausschaut, oder die Nachbarstochter, die Ihre ersten Schwimmversuche in der Güllerinne des Misthaufens machte, oder ich mit meinen drei linken Händen beim Aufbau eines Schuhschranks (es wurde dann irgentetwas wie moderne Kunst)

Daher die Frage an Euch - was ist für Euch das größte Unglück?