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1. April 2007, 18:02   #42
jupp11
 
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nana Ben...
Zitat:
Schon von daher waren Meinhof, Mohnhaupt, Klar & Co. keine "primitiven Mörder", sondern es war ihnen von Anfang an wichtig, der Bevölkerung klarzumachen, daß kein Normalbürger Angst um sein Leben haben muß.
den Tod von Unbeteiligten, wie zum Beispiel den des Chauffeurs haben sie billigend in Kauf genommen. Und wenn man im falschen Flugzeug saß war das auch nicht gerade lustig.

Sie waren eben doch primitive Mörder, die ihre verquaste Weltsicht über jegliche Humanität stellten. Auch eine Unterscheidung in "guter Mörder/böser Mörder" kann ich nicht teilen.

Und ja, es ist ein Unterschied für die Volksseele, ob ein Mord staatlich beauftragt wurde, oder ob er es nicht wurde. Die staatlichen sind die Helden - bis zu einem Regimewechsel und auch danach haben sie noch Sympathisanten, insbesondere diejenigen, die sich beim Rasieren jeden Morgen sagen "boah - Glück gehabt".

Und dann nochmal, wenn ein paar Generationen vergangen sind. Siehe Napoleon z.B.

---schnipp----

Man sollte sich auch mal fragen, ob ein Mord nach Verbüßung der Strafe quasi bezahlt wurde, und man dann da weitermachen kann, wo man vor dem Mord und seinen Folgen aufgehört hat.

Ich meine NEIN.

Ich halte die RAF-Überreste tatsächlich nicht mehr für gefährlich. Aber die Mechanismen von Angsthype werden durch die Medien kräftigst geschürt. Wenns mal keine BSE-Sau ist, die durchs Dorf getrieben wird, dann isses die Vogelgrippe oder n RAF-Rentner.

BTW. Wenn mich früher, in meinen Augen konservative Spießer, nach meiner politischen Überzeugung gefragt haben, kam immer der Standardspruch "links der KPDML, kurz vor Baader/Meinhof" - damals war es mir wichtiger, diese "Spießer" zu schocken, als tatsächlich zu reflektieren in welch politisch tumbe Gegend ich mich damit rücke.

tschao

jupp11