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27. October 2007, 10:56   #111
Dieter
 
Registriert seit: October 2007
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Also ich hab in einem interview mit ihr auch gelesen, daß sie sich öfter vorgestellt hat, wie es wohl wäre, wenn sie frei kommt. Und ihr dabei auch durch den Kopf gegangen ist, wie die Öffentlichkeit wohl reagieren wird.

Damit wären diese Handlungen schon zu erklären, weil sie ja gar nicht spontan erfolgt sind, sondern lange von ihr vorher überlegt wurden.

Wobei meines Erachtens nach auch diese Überlegungen selbst schon Zeichen eines angeschlagenen Geisteszustandes sind, ähnlich der merkwürdigen Überlegungen, die Menschen ja wohl öfter in Extremsituationen durch den Kopf gehen.

Wenn sie ihre Mutter in der Hand hätte, wieso veröffentlicht dann diese ein Buch offenbar gegen den Willen ihrer Tochter?

Genauso diese Geschichte mit dem Reisepaß. Woher stammt die eigentlich? Und kennt man da die genaueren Umstände? Ich frage mich sowieso, was ihr ein Reisepaß bringen sollte.
? Sie würde ja damit wohl kaum unbehelligt über die Grenze gelangen, falls sie das vorgehabt haben sollte. Und natürlich müßte man dann davon ausgehen, daß all dem ein Plan ihrer Mutter oder ein gemeinschaftlicher Plan mit Priklopil zugrunde lag. Denn einem 10 jährigen Mädchen traue ich soetwas beim besten Willen nicht zu.

Was ich mir im Zusammenhang mit der auffälligen zeitlichen Nähe zu ihrer Volljährigkeit durchaus vorstellen kann ist, daß sie und ihr in psychotischer Verdrehtheit der Tatsachen inszwischen nahe stehender Entführer das ausgeheckt haben. Das er ihr weiß gemacht hat, er hätte sie nur von ihrer Mutter und ihrer Familie weg geholt, um sie zu beschützen oder dergleichen und das die dahingehende jahrelange Propaganda nicht ohne Wirkung auf sie geblieben ist.

Und jetzt nach ihrer Volljährigkeit, wo sie ja dem "Zugriff" der Eltern entzogen ist, hat er mit ihr gemeinsam ihre angebliche Flucht inszeniert. Er selbst hat vielleicht den Selbstmord gewählt, weil er wußte, daß jeder klar denkende Mensch seine wirren Beschützerphantasien ablehnen würde und er drastisch für seine Taten zur Verantwortung gezogen würde.

Und vielleicht das wichtigste für ihn wäre wohl gewesen, daß Natascha selbst nicht die Augen über die wahre Natur seiner Taten geöffnet werden. Vielleicht hat er sie noch ganz zum Schluß und bis heute dahingehend beinflußt, daß sie ihn in gewisser Weise für ihren Retter hält.

Hätte er aber nun in seiner ganzen Erbärmlichkeit vor ihr gestanden und wohlmöglich unter dem intensiven Verhör durch die Polizei allerlei entlarvende Details zugeben müssen, wäre vielleicht auch Nataschas Bild von ihm zerbrochen.

Und während es ja vielleicht verständliche Gründe dafür geben mag, daß Haus des Täters zu erwerben, um so vielleicht Geschäftemacherei damit zu verhindern, vermute ich bei Natascha eher sentimentale Gründe. Sie benutzt diese logischen Argumente meiner Meinung nach nur als Vorwand.

Ich denke, dieser Mann beherrscht sie noch immer und kontrolliert in gewisser Weise sogar ihr teilweise merkwürdiges Verhalten in der Öffentlichkeit.

Der Schritt an die Öffentlichkeit vor allem mit dem Fernsehinterview war meines Erachtens nach ein riesiger Fehler. Begangen nur aus einer Mischung von vermeintlichen Scharfsinn ihrer Berater und einem Mitteilungsbedürfnis von Natascha selbst.

Bevor man aber ihre zerstörte und noch immer von dem "Monster" beherrschte Pseudopersönlichkeit der Öffentlichkeit zum Fraß vorgeworfen hat, hätte man ihr zuerst einmal einen Heilungsprozeß gestatten sollen, der ihr zumindest teilweise eine eigenständige Identität wieder gegeben hätte.

Natürlich hätte man dann die Mandantin, Patientin und Kundin (Medienberater) abschirmen müssen für Monate wenn nicht gar Jahre. Und dann wäre die tolle Story kalt geworden...

Wie jemand ernsthaft auf die Schnappsidee kommen konnte, Natascha den Medien zum Fraß vorzuwerfen würde den "Druck" nehmen und daß sie andernfalls sowieso so lange verfolgt worden wäre bis man alles aus ihr herausgepreßt hätte, bleibt mir ein Rätsel.

Man hätte überhaupt keine Fotos von ihr veröffentlichen dürfen. Sie war eine Privatperson bevor sie von ihren Beratern ins Fernsehen gelassen wurde. Und dazu noch ein Verbrechensopfer. Und wenige Wochen später wäre ohne weitere Nahrung einfach Gras über die Sache gewachsen.