[Marie]

Bochum (AP) Die Polizei hat in Witten einen 27 Jahre alten Mann festgenommen, der im Guinness-Buch der Rekorde als «Simulant des Jahres» Eingang finden könnte. Er ließ sich als Dauergast in nordrhein-westfälischen Krankenhäusern versorgen. Wie die Bochumer Polizei am Dienstag mitteilte, soll er fast 100 Mal eine Krankheit vorgetäuscht haben, Meist gab er an, von einer Leiter gefallen zu sein und Kopfschmerzen zu haben, erklärte Polizeisprecher Volker Schütte. Der Mann ohne festen Wohnsitz erreichte so, dass er nie auf der Straße leben musste.

Der Simulant ließ sich nicht nur versorgen, sondern soll auch viele Patienten bestohlen haben. Betroffen sind Krankenhäuser unter anderem in Bochum, Dortmund, Essen, Leverkusen und Münster.

Die Polizei nahm den Mann bereits am vergangenen Samstag in einem Wittener Internet-Café fest, wo er 27-Jährige seine Rechnung nicht begleichen konnte. Gegenüber den Polizisten gab er zu verstehen, dass er mittellos sei und seinen Lebensunterhalt durch Diebstahls- und Betrugsdelikte bestreiten würde. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen, der aber unter Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde. «Eigentlich eine harte Strafe für den Simulanten», erklärte Polizeisprecher Schütte.



So kann man sich auch durchmogeln. Immer was zu Essen und ein Dach über dem Kopf.