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23. January 2006, 22:26   #5
Ben-99
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... na ja, Sacki, ganz so ist es nun aber doch nicht. Denn es kommt immer darauf an, welche Aufgaben das Schnitt-Programm bewältigen soll. Wenn es zum Beispiel nur darum geht, die Werbe-Pausen aus einem aufgezeichneten Spielfilm herauszuschneiden, greife auch ich zu einem simpel zu bedienenden Proggi wie Womble Mpeg Video Wizard, und das Thema ist in ein paar Minuten abgehakt.

Sicherlich kannst Du mit Deinem Magix für 99 Euro auch brauchbare Filme schneiden, aber sobald Du etwas mehr Ansprüche stellst, kommst Du an einem sogenannten "nonlinearen" Schnitt-Programm nicht vorbei,

http://de.wikipedia.org/wiki/Non-linear_editing

und die fangen bei rund 500 Euro an (Sony Vegas oder Canopus Edius) oder kosten wie Premiere noch mal das Doppele oder sogar das Vier- oder Fünffache, wenn man an die Produkte von Avid denkt, mit denen auch viele Fernsehsender arbeiten.

Du hast schon recht, daß man die meisten Funktionen solcher Profi-Anwendungen gar nicht braucht, und ein Programm wie Premiere ist auch nicht gerade leicht zu erlernen, daher würde ich auch immer zu Vegas oder Edius raten, mit denen man schon sehr geile Sachen zaubern kann - und eben auch auf ziemlich normalen Rechnern, was für uns ja das wichtigste ist.

Noch größer sind die Unterschiede bzw. die Beschränkungen bei DVD-Authoring-Programmen. Und da ist Encore von Adobe tatsächlich zu empfehlen, weil es einerseits ein relativ einfach zu bedienendes Programm ist, dafür aber doch eine Menge bietet. Natürlich kann man auch TMPGEnc DVD Author für einen Bruchteil des Preises benutzen und kommt damit zwar sofort klar, merkt aber schnell, daß man nur sehr simple Oberflächen erstellen kann. Der große Bruder Tsunami oder auch DVDLab Pro sind da schon eher zu empfehlen, wobei auch diese Programme noch recht preiswert sind.

Ich finde es eben nur eine Frechheit von Adobe, daß Encore-Kunden, die keinen Intel-Rechner haben, nicht mehr auf die neue Version upgraden können. Dabei war es immer schon klar, daß die Pentium-Prozessoren die Konkurrenz von AMD ziemlich alt aussehen lassen, wenn es um Sound, Video und 3D-Bearbeitung geht. Aber ich meine, daß man die Entscheidung nach wie vor dem Kunden überlassen sollte. Sonst könnte sich irgendwann auch mal AMD rächen, indem man sich mit einigen Game-Produzenten zusammentut, die dann nur noch Spiele auf den Markt bringen, die nicht auf einem Intel-Rechner laufen ;-)

Sogar "Sonic Scenarist", seit Jahren die Nr. 1 unter den Profi-Programmen, läuft auf einem Athlon XP 3200 ohne zu murren. Das ... äh, *hüstel* ... habe ich mir mal sagen lassen, da ich als braver Bürger natürlich nie auf die Idee kommen würde, ein Programm zu verwenden, das mal eben schlappe 20.000 Euro kostet ;-)

http://www.sonic.com/products/Profes...quicklook.aspx

Gruß Ben