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28. October 2006, 10:02   #11
Maggi
 
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Wehret den Anfängen. Ich glaube nicht an grundlegende (vllt. genetische?) Unterschiede zwischen Völkern. Hätten die Deutschen in Afghanistan ein Gefängnis besessen, in dem sich das Foltern ebenso "anbot" - sorry für die Wortwahl - wie in Abu Ghreib, dann hätten auch die deutschen Soldaten gefoltert.
Jemand, der sich freiwillig bei einer Berufsarmee meldet, ist kein Schaf im Wolfspelz. Das Vorurteil gönn ich mir. Ich sehe ja schon, welche Leute das sind, die für gewöhnlich bei Security-Diensten bei Bauernpartys hier im Ort aushelfen, oder die Leute, die die Bahnbullen im MVV, dem Münchner Verkehrsverbund, geben. Die sehen gewöhnlich nicht so aus, als machten sie den Job weil man viele interessante Leute kennen lernt. Warum sollte das ausgerechnet bei einer Berufsarmee anders sein?

Und egal, wie viel schlimmer die Folterungen der amerikanischen Soldaten in Wirklichkeit waren - mir kommt es vor, als nähmen die Leute, was sie kriegen können. Und deswegen ist das, was sie gemacht haben, verwerflich. Vllt. nicht genauso verwerflich wie das, was die US-Soldaten gemacht haben. Aber verwerflich. Und indem man mit dem Zeigefinger auf die anderen zeigt, mindert sich nicht die eigene Schuld.

Ciao,
Maggi