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7. February 2002, 21:00   #2
Eyewitness
 
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Gewalt ist bei uns so extrem verpönt, weil wir eine andere Geschichte haben als die Amerikaner. Die Amerikaner haben gelernt, daß man durch Gewalt alles erreichen kann. Schließlich haben sie mit Gewalt ihr Land erobert. Bei uns statt dessen hat Gewalt dazu geführt, daß unser Land zerstört wurde.

Weiterhin hat es auch seinen Sinn, daß Gewalt verpönt ist, denn sie bringt uns nicht weiter und niemandem irgendwelche Vorteile. Lösungen findet man nur über Reden und Kompromisse, zumindest im zwischenmenschlichen Bereich. Daß Polizisten eine Schußwaffe tragen und Gewalt anwenden dürfen, halte ich für richtig, denn sie tun dies nicht zur Machtausübung, sondern auschließlich zum Schutz der Bürger und zum eigenen Schutz. Wer die Regeln für den Schußwaffeneinsatz bei Polizisten kennt, der weiß, daß die nicht einfach mal eben so abdrücken, sondern nur, wenn es sich wirklich absolut nicht mehr vermeiden läßt. Deswegen verbrauchen unsere Polizisten in einem Jahr weniger Munition als in den USA in einer Woche nur zum Üben draufgeht. Vor ein paar Jahren lag die Zahl der abgegebenen Schüsse in einem Jahr in ganz Deutschland noch bei 500! Die heutige Statistik kenne ich leider nicht.

Gewalt in der Politik setzt da andere Maßstäbe. Man muß sie noch viel vorsichtiger einsetzen, weil erheblich mehr Schaden bei Mißbrauch verursacht wird. Manchmal kann dies natürlich der Sinn und Zweck der Angelegenheit sein, aber im Normalfall sollte man Gewalt in der Politk vermeiden, damit niemand unnötig stirbt (wäre mal ein Gedanke für die Amerikaner, aber Opfer haben die ja anscheinend noch nie interessiert....).