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17. November 2007, 18:53   #3
Ogino
 
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Es ist ein trauriges Problem und Tatsache, dass Polizeibeamte offenbar nicht in der Lage oder gewillt sind, die Mittel der Verhältnismässigkeit einzuhalten und zuerst nur das mildeste Mittel anzuwenden.
Wenn vier (!) ausgewachsene Polizisten nicht in der Lage sind, einen Randalierer der nur mit einem kleinen Stuhl 'bewaffnet' ist, mit einfacher körperlicher Gewalt zu überwältigen, dann ist das ein Trauerspiel.
Aber man darf sich nicht wundern, wenn man Leuten eine solche Waffe in die Hand drückt, ohne sie offenbar richtig zu unterweisen.

Wenn ich neuerdings sehe, das die Polizei hier in Berlin mit einem Tonfa unterwegs ist, der auch bei 'geschlossenen Einsätzen' mitgeführt wird, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es das erste Opfer mit eingeschlagenem Schädel zu bedauern gibt.
Dieser Tonfa ist, falsch gehandhabt, eine extrem gefährlich Waffe, mit der man einen Menschen mit einem Schlag töten kann.
Als Kampfsportler kenne ich den Tonfa und trainiere damit seit fast 10 Jahren und bin noch weit davon entfernt, dieses gefährliche Teil gefahrlos zu handhaben. Gegen einen Menschen würde ich einen Tonfa niemals als Angriffswaffe einsetzen.
Man kann sich sicher vorstellen, welchen Schaden 20 jährige übermotivierte Bereitschaftspolizisten mit vielleicht 3 Tagen, von mir aus auch 3 Wochen Ausbildung am Tonfa, mit diesem Prügelholz anrichten können.

Natürlich bin ich der Meinung, dass Polizisten wirksame Waffen haben müssen, um ihrem Gegenüber Paroli bieten zu können, denn sie haben es leider nicht immer nur mit Parksündern zu tun.
Ein wenig mehr Psychologie in der Ausbildung und eine noch bessere Kampfsportausbildung würde oftmals den Einsatz solcher Tötungsinstumente überflüssig machen.