Einzelnen Beitrag anzeigen
1. January 2003, 04:56   #3
mike
 
Benutzerbild von mike
 
Registriert seit: June 2001
Beiträge: 21
Zitat:
Zitat von jupp11
Denn sämtliche, ich wiederhole, sämtliche, Regierungsformen die bisher ausprobiert worden sind, haben entweder nicht überlebt, oder sind qualitativ nicht so erfolgreich wie die Länder in denen Demokratie die Staatsform ist.
Das mag zwar primär stimmig sein, lässt aber 2 Sachen ausser acht; dass die angebliche Demokratie nun auch noch nicht sooo alt ist, dass man von einem Erfolg reden sollte (den Menschen gibt es nunmal auch schon etwas länger als die Griechen an sich ) Und als weiteres: dass "Demokratie" und Kapitalismus eine homogene Masse ergeben. Dass also das Kapital die "Regierung" wie auch die Köpfe der "Wählenden" dahingegen programmiert und stimuliert, dass es ihr in den Kram passt. Es ist wie früher im PseudoSozialismus: Man ist/wird überzeugt davon, dass man im richtigen System lebt und man glaubt daran. Bestes Beispiel ist die letzte Wahl in .de, bei der der Wähler nicht die Partei gewählt hat, die ihn im demokratischen Sinne vertritt, sondern das kleinere Übel würde gewählt. Gutes Beispiel auch die berüchtigte Wahl in Amerika, wo jemand gewann, der nicht von der Mehrheit der Wähler gewählt wurde. Den Bogen noch weiter in eine Kontroverse evtl. gespannt, auch wenn mir das imo arg in Richtung Politik wegdriftet: Eine Demokratie in der es keine WahlPflicht gibt: ist das Demokratie? Tut eine gewählte Partei Entscheidungen im Namen des Volkes treffen, die nur von einer (geringen!) Minderheit ebenjenen Volkes gewählt wurde? Die Antwort ist Nein.
Nicht, dass ich flasch verstanden werde: Ich halte Demokratie für ein lebens/ empfehlenswertes Gesellschaftssystem. Genauso wie Anarchie/ Sozialismus/ Kommunismus/ Christentum ppp.
Nur man muss trennen zwischen den Idealen dieser Systeme und dem was tatsächlich davon gelebt wird. Das ist bei der Demokratie imo halt gerade nicht der Fall.
Sorry für´s Abschweifen.