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6. November 2002, 13:24   #4
Jules
 
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Registriert seit: September 2002
Ort: Nähe Düsseldorf
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Natürlich wäre es besser für alle Seiten wenn sich die Nachbarn gut verstehen würden.
Allerdings finde ich das man sich nicht unbedingt verbrüdern muß.

Als meine Eltern und ich 1984 das letzte Mal zusammen umzogen (nur die Straße rauf) war auch zuerst alles eitel Sonnenschein mit den neuen Nachbarn.
Gut. Ich als 14 jähriges Gör habe schon mal meine Musik lauter gemacht. Aber dann kam von den Hausnachbarn halt sonntags Kirchenmusik !!! *gg* Ist ja auch ok.
Der Garten- und Garagennachbar konnte immer alles gebrauchen und sich alles leihen.
Die Rückgabe vergaß er aber öfter schon mal.
Nachdem meine Eltern noch ein bisschen umgebaut und renoviert und gemacht und getan hatten fing aber beim Gartennachbarn an ein bisschen Eifersucht zu keimen. Schließlich hatte er seine Renovierungen immer nur dann gemacht wenn Geld da war und nicht wenn es nötig war. (Dementsprechend sieht's auch aus. Geld ist nämlich selten da gewesen.) Und da kommt so ein Jungspund her und baut sein Haus innerhalb von 15 Jahren komplett um !!
Dann fing er an Vorschriften zu machen. Nachdem wir uns im Nachbarschaftsgesetz schlau gemacht haben sind wir dann weiter nach dem Gesetzestext verfahren und er guckte in die Röhre.
Nachdem er den letzten Umbau beim Bauamt "angeschwärzt" hatte (ähem, wir wussten wirklich nicht, daß man dafür eine Baugenehmigung braucht) herrscht tiefes Schweigen zwischen den Gärten und Garagen.
Er rennt zwar pfeifend durch seinen Garten um zu zeigen wie wohl er sich fühlt aber einen Oscar verdient er damit nicht. Dafür gibt's nicht mal einen Blumenpott.

Letztendlich bin ich der Meinung man kann ein sehr gutes nachbarschaftliches Verhältnis haben. Aber man kommt auch mit Nicht-Reden sehr weit (jedenfalls für die eigenen Nerven.)