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9. October 2001, 19:18   #6
Eyewitness
 
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Es wundert mich doch irgendwie, daß so viele Leute auf diesen doch recht billigen Trick der Amerikaner reinfallen, denn:

1.) die Nahrungsmittel wurden über Gebiet abgeworfen, daß so dünn besiedelt ist, daß es kaum jemanden erreicht

2.) die Nahrungsmittel sind nicht nach islamischen Geboten zusammengestellt. Man sollte nicht vergessen, daß diese Menschen dort immer noch gläubig sind. Auch wenn die Not groß sein mag, sie ist schon seit Jahrzehnten groß und trotzdem wart man die islamischen Grundsätze.

3.) die Menschen wissen gar nicht, ob sie den abgeworfenen Paketen wirklich trauen sollen, denn die Amerikaner sind für sie keineswegs Freunde. Vermutungen, daß die Pakete vergiftet sind, mag aus unserer Sicht schwachsinnig sein, aber es gehört zur Erfahrung des ersten Afghanistankriegs.

4.) die Nahrungsmittel können in Minenfeldern liegen, was sie zu einer tödlichen Falle werden läßt. Ein Großteil Afghanistans ist noch vermint, nicht umsonst arbeiteten viele NRO's als Minenräumer dort.

5.) die Amerikaner sollten vielleicht nicht die Pakete einfach über Afghanistan aus den Flugzeugen kippen, sondern sich mehr auf die konzentrieren, die wirklich Not leiden. Und dazu gehören zwar auch teilweise die Menschen, die im Land verblieben sind, aber an den Grenzen zu Pakistan und Iran sammeln sich Hunderttausende, die dringend Versorgung benötigen und die keine Unterstützung haben.

Ich halte diese ganze Aktion für großen Humbug und eine Verblendung der Medien und der Zuschauer. Wenn das auch nur ein bißchen ernst gemeint wäre, würden sich die Amerikaner sinnvoll damit beschäftigen und den Menschen wirklich helfen.