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22. December 2002, 23:12   #3
Marena
 
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Registriert seit: October 2002
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Seit über 35 Jahren gehören Haustiere zu meinem Leben.

Mit etwa acht Jahren bekam ich eine Dackelmischlingshündin die fortan mein Leben begleitete. Spielen gehen ohne sie, gab es nicht mehr. Wenn ich Kummer hatte, und das kam in der Pubertät oft vor, hörte sie mir unendlich geduldig zu.

Sie starb in meinen Armen. Sie wurde gute fünfzehn Jahre alt und war so krank das sie eingeschläfert werden musste. Noch immer sehe ich ihre Augen vor mir, als der Tierarzt die Spritze setzte. Ich glaube noch heute, das darin Verstehen und Dankbarkeit zu sehen war.

Nach einem drei Monaten war der Wunsch nach einem neuen Hausgefährten da. Wieder wurde es eine Dackelmischlingshündin. Sie war völlig anders als die erste. Und sie wurde so wie sie war, wiederum von allen über alles geliebt. Als mein Sohn geboren wurde, heranwuchs und sie manches mal an den Ohren oder am Schwanz zog, ertrug sie dies mit Engelsgeduld. Wenn wir mit ihm schimpften, schienen ihre Augen zu sagen: Ich weiß das er es nicht böse meint.

Als sie elf Jahe alt war, kam ein kleiner Stubentiger dazu. Und obwohl es zuvor keinerlei Katzenkontakt gab, adoptierte sie das Katzenkind wie selbstverständlich. Die beiden wurden ein Herz und eine Seele. Auch diese Hündin wurde sehr alt. Mir 17 1/2 Jahren, war auch ihre Stunde gekommen. Wieder musste es die Spritze sein. Alle haben waren wir dabei und haben geheult.

Die Lücke die sie hinterlas war so groß, dass wir und bereits nach einem Monat unseren jetzigen Racker holten. Wieder eine Mischlingshündin. Diesmal allerdings eine große aus dem Tierheim. Für unsere Kätzin war das zu Anfang nicht leicht. Sie war nun mal einen kleinen Dackelmischling gewohnt. Und nun kam ein großes Temperamentsbündel dazu. Aber es ist ihr nach einigen Monaten gelungen, die Herrschaftsverhältnisse wieder herzustellen. Miezte ist wieder der Boss.

Beiden geht es einfach nur tierisch gut. Es gibt fast nichts was wir nicht für sie tun würden. Ob es sich um den extra gebauten ausbruchsicheren Katzengartenauslauf handelt, oder die ellenlangen Hundespaziergänge. oder die teilweise immens hohen Tierarztkosten: Wir lieben unsere Tiere und tun für sie, was immer wir können.

Ich weiß, das sowas für Menschen die noch nie einem Tier ihr Herz geschenkt haben, oft übertrieben wirkt, aber ich stehe dazu.

Da ich aber generell sehr tierlieb bin, bin ich auch Mitglied in einer Katzenschutzorganisation und im örtlichen Tierschutzbund. Im letzteren zwar nur zahlendes Mitglied, im erstgenannten habe ich ein Weile auch aktiv mitgeabeitet. Ich habe unglaublich viel Katzenelend gesehen. Ich ertrage das inzwischen nicht mehr. Und habe mich auch dort auf eine passive Rolle zurückgezogen.

Und ich verstehe jeden, der einfach nur entsetzlich traurig ist, wenn ein geliebtes Tier stirbt.
Sternchen für dich und deine Töchter.