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4. January 2008, 15:50   #1
consulting
 
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Allah erhöht den Preis für Öl im Bauch der Erde

Allah und Jahwe (bzw. die Dreifaltigkeit Gottes) drehen seit langem an der Schraube für das Ölvorkommen im Bauch der Mutter Erde.
Das ist "Schicksal" oder auch Teil des "unerforschlichen Ratschlusses" Gottes (Allahs).

Oder ist es anders?
Erstmals kletterte jetzt der Preis für ein Barrell Öl über 100 Dollar. Das juckt eine obere Schicht in den Völkern kaum, wenn sie mit SUV-Schluckspechten mal eben um die Ecke zum Shoppen jückelt. Es juckt auch die Politiker nicht, die hierzulande vom Preis für teures Benzin aus dem Zapfhahn mehr als die Hälfte als Steuer abgreifen lassen. Man braucht das Geld ja auch dringend, um z.B. die Bundesrepublik am Hindukusch zu verteidigen oder die Diäten von Volksvertretern zu erhöhen oder die Unternehmenssteuern senken zu können. (Außerdem: An Süchten kann man sich auch als Staat am leichtesten bereichern. Warum die Sucht der Autofahrer auslassen, die Potenzierung ihrer Fortbewegungsextremitäten zu genießen, wo es nur geht? - Man kann mit Autos durch Creeks rasen, über Canyons hüpfen, sogar schon bei Nebel "sehen", den Himmel blau machen und all so schöne Sachen, wenn man auf dem Weg zur Arbeit nicht gerade im Stau steht.)

Und da verteuert Allah (oder wer auch immer) ausgerechnet den begehrten Saft im Bauch der Erde?
Oder ist es anderes?

Allah und Jahwe (bzw. die Dreifaltigkeit Gottes) haben Besseres zu tun als das. Sie lassen zwar Tsunamis zu und Erdbeben, sogar ein "Beben der Märkte", aber mit dem schwarzen Zeug im Bauch der "Mutter Erde" haben sie schon vor Jahrmillionen abgeschlossen. Das ist nicht mehr ihr Ding. Das Zeug versteckt sich einfach da unten und muß nur noch hervor geholt werden. So, wie es da unten herumlungert, kostet es wie eh und je nichts, überhaupt nichts. Nada. Niffes.

Kosten entstehen erst, wenn man es hervor holen will. Und die Kosten dafür können nicht in zwei Jahrzehnten um das 8,3333333333333333333333333333333-fache gestiegen sein, so dass der Preis für ein Barrel von 12 US-Dollar auf nun 100 US-Dollar steigen mußte.

Gestiegen sind also nur die Margen, aufbauend auf dem Grundpreis, den die Potentaten in den meist demokratiefernen Ölförderländern und die Ölmultis einheimsen können, weil vor allem die Spekulation an den Börsen ihn "in den Himmel" (wohl nicht zu Allah und/oder Jahwe) wachsen läßt.

Auch da greifen Allah und Jahwe (bzw. die Dreifaltigkeit Gottes) oder die neuen "Götter" globaler Organisations-Imperien nicht ein. Bei hohen Ölpreisen läßt sich Angst machen, lassen sich Profitmästungen in ganz anderen Bereichen begründen, lassen sich Technologien verhökern, mit denen man den Öl- und überhaupt den Energieverbrauch senken kann, läßt sich die "Wirtschaft" immer wieder neu ankurbeln.

Mit den steigenden Ölpreisen steigt auch die Attraktivität für Forschungen und Lösungen im Bereich alternativer Energiegewinnungen, in die sich "investieren" läßt, in denen sich schon Industrien mit vielen Arbeitsplätzen etabliert haben und in denen sich mit staatlicher Allmacht schön herumrühren läßt (wie bei den nachwachsenden Rohstoffen für die Energiegewinnung zu den Stichworten "Raps" und "Biodiesel" genüßlich wahrzunehmen). Speziell die deutsche Politik hat sich den Hype um Cehoh-zwo zunutze gemacht, um industriefreundlich wieder einmal die Autofahrer und Häuslebauer zu teuren Nachrüstungen oder gar Neuerwerbungen zu animieren, wenn nicht gar zu zwingen. Bald mag manch Autosüchtiger die Kraftfahrzeugsteuer nur noch bezahlen dürfen, um sein Fahrzeug auf öffentlichen Verkehrswegen stehen und verrotten zu lassen. Dazu gibt ihm die Steuer dann noch das verbriefte Recht, falls er nicht für weniger Geld eine Garage finden kann, in der sein Schmuckstück vergammeln darf.

Nein, Allah und Jahwe (bzw. die Dreifaltigkeit Gottes) sind in Wahrheit gnädig. Sie mischen sich nicht ein und lassen den Dingen ihren Lauf, wie globaler Markt, Profitsucht und demütige Politik es richten.

Die Überschrift ist also nur relativ zutreffend. Denn auch die Wirkung von Nichtstun ist nicht zu unterschätzen.
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PS: Siehe Bildung, Lohn, Pflege, Arbeitsvermittlung...