Solange die EU den deutschen Regierungen nur genehm ist, wenn daraus größmöglicher Vorteil für die Regierungen gezogen werden kann, dann werden wohl alle Deutschen
kleine Zumwinkels sein.
Aus Sicht des Finanzministeriums, dem Staat im Staat, schreit es förmlich nach drakonischen Strafen, wenn ein Deutscher auch versucht, von der EU zu profitieren, in dem er einfach kurz zum tanken über eine Grenze in ein Land fährt, in dem Treibstoff erheblich preiswerter ist. Logisch eigentlich, ist die Regierung dieses Landes noch nicht ganz der Raffgier verfallen und begnügt sich mit z.T. deutlich geringeren Steuern. Und wenn dann der kleine Zumwinkel auch gleich noch ein paar Pakete Kaffee zu 1,89€ kauft, wofür er hier 2,79€ berappen müßte, macht das den Kohl auch nicht mehr fett. Auf eine Steuerhinterziehung mehr oder weniger kommt es dann auch nicht mehr an.
Aus Sicht Orson Wells könnte daß bedeuten, daß deutsche Regierungen anderen Ländern vorschreiben, nichts mehr an Deutsche zu verkaufen, was in ihrem Land preiswerter ist als in Deutschland. Besser noch wäre, Deutschen in der EU gar nichts mehr zu verkaufen, schließlich hat man ja nicht alle aktuellen Preise im Kopf. Es gilt, nichtdeutsche Händler vor dem schlechten Gewissen zu bewahren, möglicherweise an einer Steuerhinterziehung beteilligt gewesen zu sein. Und am Trauma stagnierender Diätenerhöhungen deutscher Politiker sollen sie auch nicht schuld sein.
Solange sich deutsche Regierungen auschließlich an EU-Ländern orienteren, die vereinzelt höhere Steuern und/oder Abgaben haben (schließlich müssen Steuer- und Abgabenerhöhungen unter Verweis auf diese Länder gerechtfertigt werden) statt sich auch mal zu fragen, warum andere Länder mit weniger Steuern und Abgaben auskommen und eine weitaus geringere Staatsverschuldung aufweisen, so braucht sie sich über kleine und weniger kleine Zumwinkels nicht wundern.
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