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2. January 2006, 21:58   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
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Eine ganz normale Sylvesterfete...

Die Sylversternacht auf einem NAW in Berlin zu verbringen ist keine angenehme Tätigkeit.
Knallkörper sind durchaus in der Lage, Finger zu abzutrennen, gräßliche Brandwunden zu verursachen oder gar das Augenlicht verlöschen zu lassen.

Aber es gibt auch angenehme Einsätze:
Kurz nach Mitternacht, wir hatten gerade mit Mineralbrunnen in Pappbechern auf das neue Jahr angestoßen, als wir in den 4. Stock einer Hinterhauswohnung beordert wurden.
Die Darsteller: Stefan, 22 Jahre, volltrunken und Hauptdarsteller. Mehmet, 16 Jahre, in seiner Freizeit und zu Sylvester hauptberuflich Pyrotechniker. Vater Leonhard, infolge übermäßigen Alkoholgenusses komatös. Mutter Heidi, hysterisch und kurz vorm Alkoholkoma. Tante Hertha, Ex-OP Schwester, abgefüllt mit Bowle. Eine Katze namens Mulle. Eine Dose Ölsardinen. Eine Zunge. Ca. 35 Statisten, die kaum was mitbekommen habe. Eine 500Watt Stereoanlage, voll aufgedreht. Und in ihrer Traumrolle Sabine, 21 Jahre, traumhaft gewachsen, bildschön und in ihrer Freizeit am Sylvester "Nackt auf dem Tisch-Tänzerin".

Der Ablauf, Tatort Küche:
Stefan, in dem Glauben durch den Verzehr einer Dose Ölsardinen seine Leber zur Weiterverarbeitung von mehr Alkohol überreden zu können, mangelte es an einem Eßbesteck und die Finger mußten herhalten. Um an das wertvolle Öl zu gelangen, wurde die Zunge eingesetzt. In diesem Moment hat der Pyrotechniker Mehmet die glorreiche Idee, einen Kanonenschlag hinter dem Öl schlürfenden Stefan zu zünden.
Folge: Stefans Zunge bekommt einen Schreck, rutscht aus und wird von dem scharfkantigen Deckel der Dose fast abgetrennt. Stefan blutet und weint. Der geistreiche Pyrotechniker Mehmet erschrickt und holt Tante Hertha, die als Ex-OP Schwester über das notwenige know how verfügen müßte.
Und jetzt wird eine Lebenslüge entlarvt: Tante Hertha war zwar im OP, aber mehr um dort als Putzfrau ihrer Arbeit nachzugehen. Zumindest hat sie die Idee, die Feuerwehr anzurufen und wir erscheinen.
Sehr angenehm war die Begrüßung durch die "Nackt auf dem Tisch-Tänzerin" Sabine, die, nur mit einem Slip bekleidet, kaum davon abzuhalten war, mir eine rote Pappnase aufsetzen zu wollen.
Während der Doktor und mein Kollege sich der Zunge widmeten erschien Mutter Heidi. Nachdem sie mit ihrem Kreischen die 500 Watt Musik locker öbertönte machte sie sich sogleich an die Rache. Mehmet, der inzwischen seine pyrotechnische Tätigkeit wieder aufgenommen hatte und vom Balkon einen Kanonenschlag nach dem anderen feuerte, erhielt von Heidi einen mächtigen Tritt in seine Männlichkeit und ging stöhnend zu Boden. Danach verschwand Mutter Heidi um Vater Leonhard zu wecken, der inmitten von 500 Watt Musik und ca. 35 irre tanzenden Menschen friedlich schlief.
Mehmet urinierte inzwischen ins Waschbecken um zu sehen, ob seine Männlichkeit den Tritt überstanden hatte und zog sich danach zum Böller zünden wieder auf den Balkon zurück. Die Ex-OP Schwester versuchte inzwischen die medizinischen Fähigkeiten unseres Doktors in Zweifel zu stellen, während sie das Blut vom Küchenboden aufwischte.
Während unser Doktor die Zunge notdürftig annähte um die Blutung zu stillen konnte ich einen Blick ins Wohnzimmer werfen. Dort tanzte unter tosendem Beifall aller Gäste die schöne Sabine extasemäßig auf dem Tisch, inzwischen ohne Slip versteht sich.
Vater Leonhard schlief derweil auf dem Sofa ruhig weiter.
Ich wurde inzwischen auf die Katze Mulle aufmerksam, die ängstlich unter einem Schrank saß. Tierlieb wie ich bin, bot ich ihr Streicheleinheiten an und hielt ihr meine Hand zum schnuppern hin.
Mulle war ein undankbares Tier und zog mir sofort fauchend ihre Kralle über die Hand, sehr zur Schadensfreude von der Ex-OP Schwester.
Inzwischen erschien Mutter Heidi wieder, die die Knutscherei mit einem ca. 15 jährigen inzwischen eingestellt hatte und frage kurz, ob wir mit der Zunge klarkämen. Sehr unschön: als die meine blutende Hand sah und den Grund erfuhr, wurde Mulle mit einem Glas Wasser überschüttet worauf sie sich fauchend wie ein Blitz mit unbekanntem Ziel eilends entfernte.
Mutter Heidi zog sich wieder zum Knutschen mit ihrem jungen Verehrer zurück, der zwischenzeitlich Mut gefaßt hatte und an der mächtigen Oberweite von Heidi zu handtieren anfing. Vater Leonhard schlief nach wie vor fest und friedlich.
Mehmet hatte inzwischen den ersten seiner drei prall mit Böllern gefüllten Rucksäcke "verarbeitet" und hatte noch einen Haufen nArbeit vor sich.
Die Zunge war inzwischen transportfähig als die Tänzerin Sabine naß vom Schweiß in die Küche torkelte.
Völlig ungeniert kotzte sie in die Spüle und entdeckte mich anschließend mit der Bemerkung: "Ist der süüüüüüß" Keine Ahnung warum ausgerechnet ich, aber plötzlich hatte ich eine nackte junge Lady um den Hals zu hängen, die mir ihre Zunge in den Mund stecken wollte.
Nun ja, ich bin ja kein Kostverächter, aber ein Zungenkuß mit Kotzegeschmack... so nötig habe ich es doch noch nicht. Obwohl, wäre sie nüchtern gewesen: keine Frage....

Die Zunge hatte inzwischen die Ausmaße eines Tennisballs und bedurfte der weiteren Behandlung im Krankenhaus.
So machten wir uns mit der Trage auf den Weg, vorbei an Heidi und ihrem jugendlichen Lover, der sie inzwischen fast ausgepellt hatte, einer Mulle, die immer noch mit einem buschigen Schwanz durch die Wohnung düste.
Begleitet wurden wir von der Ex-OP Schwester, die ihren Neffen nicht ohne ihre medizinischen Kenntnisse allein mit drei Stümpern lassen wollte.
Als wir über den Hof eilten, versuchte der Pyrotechniker Mehmet uns noch mit ein paar Böllern zu treffen.

Im Krankenhaus angekommen wurde die Zunge sogleich in den OP gefahren, der alten Putz-Wirkungsstätte von Tante Hertha.

Ein völlig normaler Sylvestereinsatz in Berlin.
Etwa ungewöhnlich, das gebe ich zu.
Schade, ich hätte die Familie gerne mal einen Tag später besucht...