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14. June 2005, 15:33   #12
Maggi
 
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Da hat sich Frau Storch wohl zu viele Hoffnungen gemacht. Und tausende gebannte Zuschauer vor ihren Computermonitoren auch, leider. Aber das zeigt eben, dass die Natur als Schauspieler ungeeignet ist.

Ein Drama haben wir übrigens auch gerade in unserer Nachbarschaft. Im Haus gegenüber, das zum Verkauf steht, ist ein Teich vorhanden. Das Haus wird seit Januar verkauft, also steht das Gras ca. 9 Meter hoch und seit Mitte März traut sich kein Nachbar ohne Buschmesser mehr in den Garten. Der Teich hinter dem Haus ist aber noch in einem ganz passablen Zustand. Seit diesem Jahr wohnt dort auch Frau Ente, brütete und trägt ihre Jungen über den Teich auf die Terrasse, unter den Apfelbaum, auf den Balkon und in den Wintergarten. Aber scheinbar nicht mehr lange.
Heute war Frau Ente ziemlich aufgewühlt und flog kreuz und quer durch die Nachbarschaft. Schaut man in den Vorgarten, sieht man, was ihr fehlt. Es herrscht ein grauenhafter Mangel an Nachwuchs, genauer gesagt ihrem Nachwuchs, denn der verschanzt sich gerade hinter einem Ziegelstein, der an der Wand lehnt, vor einer hellbraunen Katze aus der Nachbarschaft. Und Frau Ente kann nichts weiter tun, als hin und her zu fliegen, zu quaken und ihrem piependen Nachwuchs zuzuschauen. Und die Nachbarn können nichts anderes machen, als alle Vorsicht wegen der wuchernden Vegetation fallen zu lassen und die Katze, wem auch immer sie hier gehört, zu verjagen.
Aber irgendwann macht auch der letzte Nachbar schlapp und die Katze kommt wieder.
Was soll man machen? Küken einsammeln? Von einigen Vögeln ist es ja bekannt, dass sie ihre Brut nicht wieder anrühren, wenn das ein Mensch gemacht hat.
Im Grunde ist eben eine Katze ein wildes Tier. Jagt und frisst auch außer Haus, wenn es mal gerade kein Whiskas gibt. Frau Ente ist zwar ein Einzelfall, aber die Küken hört man bis hier her …

Ciao,
Maggi