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27. February 2008, 09:33   #50
tw_24
 
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Die, nun ja, "Rückzugsgefechte" diverser Vertreter der sogenannten SPD sind zumindest amüsant. Die FDP, erklären sie, verweigere sich ihrer Aufgabe, ein Wahlversprechen zu brechen, weshalb, da ja zugleich der Roland Koch abgewählt wurde, nun sie nachgerade gezwungen werden, das Wohlwollen der "Kommunisten" zu akzeptieren. Freilich wird ein(e) MP tatsächlich geheim gewählt, wäre der "rote" Einfluß vielleicht wahrscheinlich, aber nicht beweisbar.

Andererseits belegt die ganze Debatte, daß Die Linke verdammt mächtig ist, was anzuerkennen jedoch tunlichst vermieden werden soll. Nur wird Die Linke dadurch natürlich noch größer. Ihre Konkurrenz will, berechtigt oder auch nicht, Die Linke zu Tode schweigen, macht es aber - mit meist unpassenden 'Argumenten' - umso lauter. Oskar Lafontaine "die Mauer" anzulasten, zeugt von ziemlicher Doofheit, ja, sehr ärgerlicher Primitivität.

Die DDR oder eben ein in westkonservativen Hirnen noch immer existierendes Zerrbild ersetzt das rationale Argument, die Debatte und desavouiert damit Demokratie, die Idee eines halbwegs friedlich gefundenen gesellschaftlichen Konsens' worüber auch immer. Schockschwerenot, es sollte doch möglich sein, etwa Studiengebühren ohne Rückgriff auf die DDR zu diskutieren. Wer es nicht kann, der ist entschuldigt, wer es nicht will, ist ein Trottel.

Allerdings gibt es da auch noch den einen und anderen Nazi, der jedenfalls in der Zone als Politiker geschätzt wird. Gilt das, was für Die Linke nun vorgebracht wird, ebenfalls für die NPD? Hier macht gerade Die Linke ja auch, worüber sie sich in eigener Sache beklagt. Double standards? Oder kann es in einer Demokratie legale Gruppierungen sogar in Parlamenten geben, mit denen 'man' einfach nicht spielt/spricht/whatever?

Hach, nachgerade ideal wäre es, wählte Die Linke den Roland Koch. Das gönnte ich ihm ;-) ...

MfG
tw_24