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2. December 2006, 12:33   #51
Ben-99
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... auch der "Stern" scheint von der anfänglichen Glorifizierung Nataschas immer mehr abzurücken und berichtet noch einmal ausführlich, wie Familie Kampusch und ihre windigen "Medienberater" zur Zeit mit allen Mitteln versuchen, die in dem Buch enthaltenen Behauptungen als absurd hinzustellen und mit juristischen Konsequenzen drohen. Dabei war es kein Geringerer als der frühere Kripo-Chefermittler, der nicht nur Anhaltspunkte für einen sexuellen Mißbrauch des Kindes vermutete, sondern auch den Vater als Alkoholiker und die Mutter als Frau mit häufig wechselnden Sexual-Partnern beschrieb.

Der Verdacht, daß sich Natascha bei ihrem angeblichen Entführer Priklopil vielleicht sogar wohlgefühlt haben könnte, ist daher gar nicht mal so abwegig. Und ich kann nur hoffen, daß die österreichische Kripo den Fall nicht wirklich wie gemeldet "abgeschlossen" hat, sondern daß man im Verborgenen weiter ermittelt. Für mich ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann man definitiv die Frage beantworten kann, ob es Verbindungen zwischen der Mutter und Priklopil gab.

Zitat:
So etwa stellen die beiden Autoren - die von sich behaupten, seit dem Verschwinden von Natascha im Jahre 1998 den Fall verfolgt zu haben - Verbindungen zwischen dem Entführer Wolfgang Priklopil und Nataschas Eltern her. Sie zitieren unter anderem die ehemalige Nachbarin Anneliese Glaser: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie (Nataschas Mutter, Anm. d. Red) Priklopil, den Entführer, kannte."

Zudem spekulieren die Autoren über die dunkle Vergangenheit in der Kampusch-Familie. So schreiben die Times-Journalisten Michael Leidig und Allan Hill, dass die Polizei kurz nach Natascha Verschwinden im Jahre 1998 vier Farbfotos des Mädchens aus früheren Kindertagen bekommen haben soll. Darauf sei Natascha fast nackt abgebildet und sehe sehr unglücklich aus. Die Ermittler hätten jedoch nichts Anrüchiges an diesen Fotos entdeckt. Um ihre These von einer unglücklichen Kindheit Nataschas zu unterstreichen, zitieren die Autoren auch Max Edelbacher, den damaligen Leiter der "Task Force Natascha". Laut Edelbacher wurde Natascha im Alter von zehn Jahren vom Liebhaber ihrer Mutter missbraucht. Nachbarin Glaser erinnert sich zudem daran, dass die weinende Natascha nach einem heftigen Streit mit ihrer Mutter mit einem Handabdruck auf der Wange in ihrem Geschäft erschienen ist

Die Autoren folgern aus diesen Angaben und Aussagen von oft nicht namentlich genannten Quellen, dass Nataschas Leben vor ihrem Verschwinden "nicht rosig war". Sie werfen deshalb die Fragen auf: War das Verlies, in dem Priklopil sie gefangen hielt, für Natascha ein "Ort zum Wohlfühlen", eine "Rückzugsmöglichkeit" aus einem zerrütteten Elternhaus? Ist Natascha womöglich freiwillig bei ihrem Entführer Wolfgang Priklopil geblieben?

Natascha in eigener Familie missbraucht?
Gruß Ben