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30. January 2006, 19:57   #32
Irata
Junge mit Mundharmonika
 
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Ort: Bonn
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Vielleicht saß er gerade in einem Kindergarten und las ein Buch vor oder er stocherte mit der Gabel im Rachen herum um einen Brezel rauszufischen. Möglich aber auch, dass er eine Gefahr gegen Amerika eher aus der Luft und nicht vom Wasser erwartete. Überhaupt geht ihm, der die Auswirkungen der Flut als "zeitweilige Störung" bezeichnete, New Orleans doch am Arsche vorbei. Die Gesinnung der herrschenden Klasse zeigte sich trefflich in der Aussage von Dennis Hastert "Wie es aussieht, kann ein Großteil dieses Ortes planiert werden."

Hastert musste diese eiskalte Bemerkung zwar zurücknehmen, offenbarte damit aber die politische Logik. Um die zerstörten Lebensgrundlagen wieder aufzubauen, wären enorme Anstrengungen der Regierung erforderlich, die völlig im Gegensatz zur Politik der Privatisierung und der Umverteilung des Wohlstandes von unten nach oben stehen, wie sie übrigens auch von den Demokraten seit Jahrzehnten betrieben wird.

Katrina war eine Offenlegung der amerikanischen Unfähigkeit in Krisen zu reagieren. Logistisch stellt es kein Problem dar, 50.000 Soldaten innerhalb weniger Tage in Stellung zu bringen. Das hat man ja auch in New Orleans gesehen, die Grünbefrackten waren recht schnell zur Stelle. An Fressen und frischem Wasser für die armen Schweine jedoch, die hüfthoch im Wasser um ihr nacktes Leben kämpften, wurden Hilfeleistungen nur langsam, wenn überhaupt, in die Wege geleitet.

Amerika ist weitaus korrupter als mancher Bantustaat. Da kommt eine Nachricht wie z.B. aus Kenia, wo ein paar Millionen für Luxuskarossen verbraten wurde, als scheinbar unbedeutend vor.