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4. June 2003, 12:37   #9
Ogino
 
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Beiträge: 1.996
Hatten wir das Thema nicht unlängst ?

Egal. Was Tira da als Beispiel bringt ist gar nicht so sehr abstrakt.

Und ich vertrete nach wie vor die Meinung, dass in einem solchem Falle den Ermittlungsbehörden mehr Rechte gegeben werden sollten.
Und in einem Fall, wo ein festgenommener Straftäter das Versteck eines entführten Kindes nicht preisgeben will und somit seinen sicheren und unfassbar grausamen Tod in Kazuf nimmt, sollte jedes Mittel recht sein, den Verbleib des Kindes zu "erfragen". Und wenn ich schreibe "jedes Mittel", dann meine ich das auch so; bis hin zur Folter.

Ich rechtfertige das mit Notwehr, die unmittelbar erforderlich ist. Und die Mittel, die angewendet werden, sind nicht schlimmer als die Mittel des Täters. Punkt.

Ich beschreibe das mal etwas deutlicher:

Wenn ein Polizist sieht, wie ein Straftäter über seinem Opfer steht und gerade mit einer Axt ausholt, um zuzuschlagen, dann geht der Beamte in den Knast, wegen unterlassener Hilfeleistung, aus einer Garantenstellung heraus (Danke Trulli für den Fachausdruck) wenn er das nicht verhindert.

Und wenn er den Täter mit einem gezielten Schuß tötet und damit den Schlag mit der Axt verhindert, geht er straffrei aus. Und das ist gut so.

Warum sollte das in den fiktiven Entführungsfall nicht auch gut sein ?
Hier wird ja nicht durch die Behörden getötet, sondern nur Gewalt angewendet, um ein Leben zu retten.

So sehe ich das.
Und nun kommt mir nicht damit, dies sei eine "rechte" Einstellung.