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11. August 2002, 20:41   #7
LittleAngel
 
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Ja da stimme ich Dir zu...

Österreich unter Schock

Jahrhundertflut in Österreich Aufräumarbeiten können beginnen

Nach der Jahrhundertflut beginnen in Österreich heute die Aufräumarbeiten. Am Morgen werden Tausende neue Feuerwehrleute in den Krisengebieten Nieder- und Oberösterreichs eintreffen, berichtete die Einsatzleitung. Auch Soldaten des Bundesheeres sollen herangezogen werden. Dutzende gesperrte Überlandstraßen sollen nach der Beseitigung von Murenspuren wieder freigegeben werden.
Foto-Serie - Das Unwetter in Österreich

Hunderte Menschen eingeschlossen
In der Gemeinde Schwertberg (140 Kilometer westlich von Wien) soll wie in allen anderen Katastrophengebieten am Vormittag ebenfalls Entwarnung gegeben werden. Im Ortszentrum waren in der Nacht immer noch Hunderte Menschen vom Wasser eingeschlossen. Auch die Stromversorgung soll wieder vollständig hergestellt werden. Zuletzt mussten noch 3000 Haushalte im Waldviertel wegen zerstörter Trafostationen auf elektrische Energie verzichten.


Deutscher Tourist wird noch vermisst
Ein deutscher Tourist, der seit Mittwochmorgen in Österreich vermisst wurde, ist nach Behördenangaben möglicherweise in die Hochwasser führende Saalach gestürzt. Bisher blieb eine Suchaktion, auch wegen der durch das Hochwasser erschwerten Bedingungen, erfolglos.

Mehrere Millionen Euro Schaden
Welche Schäden die gewaltigen Wassermassen in den zahlreichen überfluteten Städten und Dörfern angerichtet haben, ist noch nicht abzusehen. Experten sprachen vage von vielen hundertmillionen Euro. Der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel stellte unbürokratische Finanzhilfen für die Hochwasseropfer in Aussicht. Der niederösterreichische Landeshauptmann (Ministerpräsident) Erwin Pröll sprach von der schlimmsten Flutkatastrophe in seinem Bundesland seit Menschengedenken.

Heftigste Regenfälle seit mehr als hundert Jahren
Österreichische Meteorologen registrierten in den beiden vergangenen Tagen die heftigsten Regenfällen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1896. An einigen Orten fiel innerhalb von nur 40 Stunden so viel Regen wie normalerweise in drei Monaten. Ein Experte des österreichischen Landwirtschaftsministeriums rechnete vor, dass sich solche Überschwemmungen statistisch nur alle 500 Jahre ereigneten.

Banken bieten zinsgünstige Kredite an
Zahlreiche Banken boten den Überschwemmungsopfern, die zum Teil ihre gesamte Habe verloren haben, zinsgünstige Kredite an. Baumärkte räumten den Hochwasseropfern Sonderbedingungen ein. Im Tal des Kamp-Flusses, der sich von einem seichten Wasserlauf in einen reißenden Strom mit sechs Meter hohen Wassermassen verwandelt hatte, seien schon in einigen Tagen wieder die ersten Urlauber zu erwarten, berichtete der Besitzer eines Campingplatzes am Stausee Ottenstein.

Quelle: http://www.t-online.de