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22. September 2006, 22:52   #1
Irata
Junge mit Mundharmonika
 
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Ort: Bonn
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Hygieneartikelwahn

Schatz, schau mal, ich habe eine neue Zahnpaste gekauft. Die ist besonders für xyz geeignet und schmeckt auch gut. Aha, gab es wieder einen Werbespot mit einer junggebliebenen 50 -jährigen, die unwiderstehlich in die Kamera lächelt und aussieht, als käme sie frisch aus der Botox-Kur?

Ich kann mich erinnern, dass früher eine Tube Zahnpasta auf dem Glasboard im Badezimmer stand, die nach und nach umgeknickt wurde, bis der letzte Rest herausgepreßt wurde. Heute bestehen die Dinger aus Kunststoff und sehen leer aus wie voll. Es gibt viele Sorten mit speziellen Fähigkeiten; zahnfleischschonend, zahnfleischaufbauend, paradontosevermeidend, zahntaschenausräumend. Und es gibt 237 verschiedene Geschmackssorten. Rechnet man mal aus, wieviele Kombinationen das ergibt und multipliziert das Ergebnis mit der Anzahl der Hersteller, so kommt man auf eine Anzahl von 13.345 veschiedenen Varianten.

Und die stehen ALLE auf unserem Glasboard!

Ich wäre schon zufrieden mit einem Stück afrikanischen Kauholz, aber das ist ja so unhygienisch. Also haben wir für alle Fälle die passende Zahnpasta vorrätig. Nächstes Mal erzähle ich Euch eine Geschichte über Deostifte.

Sollte meine Frau irgendwann diesen kurzen Bericht aus meinem Privatleben lesen, wünsche ich mir eine verständnisvolle Grabinschrift.

/edit: Habe eine sinnvolle Anwendung für die Tuben gefunden, die unbenutzt in der Ecke stehen.
CHIP Xonio Online GmbH - Datenrettung mit Zahnpasta