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13. June 2005, 15:29   #1
Ben-99
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Aktuelle Todesbilanz Irak: 151000 Zivilisten, 4000 US-Soldaten, 3 Billionen $

... weil sich die US-Streitkräfte bisher nicht die Mühe gemacht haben, die von ihnen getöteten irakischen Einwohner zu zählen, ist man auf Auswertungen von Presse-Artikeln und anderer Berichte angewiesen. "Iraque Body Count", eine wie es heißt "der Friedensbewegung nahestehende Organisation", schätzt die Anzahl der in den letzten 2 Jahren im Irak getöteten Zivilisten auf bis zu 25.000. Aber auch die Zahl der gefallenen amerikanischen Soldaten hat sich nach offiziellen Angaben auf 1.700 erhöht.

Und jeden Tag gibt es neue Opfer. Mittlerweile können immer weniger Amerikaner den von Bush angezettelten Krieg verstehen, so daß jetzt sogar unter den konservativen Republikanern immer öfter die Forderung nach einem Abzug der Soldaten gestellt wird. Allerdings bin ich skeptisch, ob es für Bush überhaupt noch eine Möglichkeit für einen baldigen Rückzug gibt. Wenn man es realistisch sieht, kann man jetzt schon sagen, daß die USA die eigentlichen Verlierer sind. Denn der Terrorismus ist weder "besiegt", noch ist die Welt durch den Überfall und die Besetzung des Iraks sicherer geworden.

Das Gegenteil ist der Fall. Denn durch den illegalen Krieg ist alles nur noch schlimmer geworden. Und ich fürchte, daß es ähnlich enden wird wie damals in den 70ern: Wann auch immer die letzten Soldaten aus dem Irak abgezogen werden - ihre Heimkehr wird ebenso jämmerlich sein wie nach dem verlorenen Vietnam-Abenteuer, für das 50.000 Amerikaner und 1 Million Vietnamesen für einen genauso sinnlosen Krieg sterben mußten.

Gruß Ben

Zitat:
Angesichts dieser Zahlen forderte der republikanische Kongressabgeordnete Walter Jones einen Zeitplan für den Abzug der US-Soldaten aus dem Irak. Dort seien keine Massenvernichtungswaffen gefunden worden, damit sei der Grund für den Krieg hinfällig, sagte er dem Fernsehsender ABC. Jones wurde vor zwei Jahren auch in Europa bekannt, als er sich dafür einsetzte, die French Fries (Pommes frites) in der Kantine des Senats in Freedom Fries (Freiheitsfritten) umzubenennen. Aus dem French Toast wurde Freedom Toast. Er wollte damit gegen die Weigerung Frankreichs protestieren, sich am Irakkrieg zu beteiligen. Jones erklärte, er habe seine Meinung bei der Beerdigung eines getöteten US-Soldaten geändert. Die Witwe habe bei der Trauerfeier den letzten Brief ihres Mannes vorgelesen. Die Worte seien ihm immer im Gedächtnis geblieben, sagte Jones.

Über die Anzahl der seit der US-Invasion im März 2003 getöteten Iraker wird kein Buch geführt und man ist auf Schätzungen angewiesen. Das Projekt Iraq Body Count wertete seither jedoch alle möglichen Mitteilungen aus der Presse aus. Die der Friedensbewegung nahestehende Organisation kommt auf eine Opferzahl zwischen 22.200 und 25.200 Zivilisten, die in den vergangenen zwei Jahren im Irak getötet worden sind.

(...)

http://www.spiegel.de/politik/auslan...360286,00.html