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16. March 2008, 20:01   #1
Ben-99
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Formel 1 Saison 2008

... "Deutsche sitzen endlich in starken Autos" titelt "Bild" in der üblichen aufdringlich-nationalistischen Art. Natürlich freue auch ich mich, wenn zum Auftakt der neuen F1-Saison zwei Landsleute auf dem Treppchen stehen und den 2. und 3. Platz hinter dem strahlenden Sieger Hamilton belegen.

Dem Briten gönne ich den Sieg von Herzen - nicht aber dem unsympathischen McLaren-Mercedes-Stall, für den die 100 Millionen Strafe wohl eine gute Investition waren, um die ohnehin schon guten Autos technisch noch weiter zu optimieren. Sieger durch Werkspionage? Zum Glück sehen sich die RTL-Reporter in Interviews nur als seichte Stichwortgeber, so daß Ron Dennis, Norbert Haug und Co. nie Angst vor unbequemen Fragen haben müssen.

Ferrari hat dabei das Nachsehen und konnte diesmal nicht so perfekte Autos an den Start bringen. Aber seitdem kein Schumi mehr in den roten Flitzern sitzt, scheint die Scuderia den Deutschen schnuppe geworden zu sein. So schnell geht das bei uns. Denn wie so oft: Es zählt nur der Sieger - egal auf welche krumme Tour er es hinbekommen hat. Und damit ist eben nicht etwa der Fahrer, sondern es sind die Hersteller seines Automobils gemeint. "Deutsche Wertarbeit" - diesmal allerdings in Wirklichkeit "Made in Italy". Vielleicht werde ich auf meine alten Tage schon aus reinem Trotz doch noch zum Ferrari-Fan ;-)

Und daß der bei vielen so verhaßte Fernando Alonso immerhin als 4. ins Ziel ging und somit schon mal die ersten 5 Punkte ergattern konnte, freut mich natürlich für ihn, zumal am Ende überhaupt nur 7 Autos durchgehalten haben. Da müssen jetzt wohl einige Sportjournalisten umdenken, die vorher die ganze Zeit so taten, als hätte Renault nicht die geringste Chance. Denn so wie es zur Zeit aussieht, könnten die französischen Autos in dieser Saison sogar den Ferraris überlegen sein.

Gruß Ben