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21. November 2005, 12:08   #6
Ben-99
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... die Schlinge um Georgiboys Hals zieht sich immer enger zu. Denn jetzt ist auch "Washington Post"-Reporter Bob Woodward im Spiel, der vor 30 Jahren schon einmal einen kriminellen Präsdidenten aus dem Weißen Haus verscheucht hat. Und er behauptet, daß in Wirklichkeit engste Mitarbeiter von Bush in den Skandal verwickelt seien. Sogar der Name der amerikanischen Außenministerin wird genannt.

Wenn man bedenkt, aus welchen vergleichsweise eher harmlosen Anlässen oft deutsche Politiker zurücktreten, wundert mich, mit welcher Dreistigkeit Bush & Konsorten zumindest nach außen noch immer so tun, als würde sie das alles gar nichts angehen.

Gruß Ben

Zitat:
Die Hiobsbotschaft erreichte US-Präsident George W. Bush während seiner Asienreise in Südkorea. Amerikas bekanntester Reporter, "Watergate"-Aufdecker Bob Woodward von der "Washington Post", verkündete plötzlich, daß er wohl als erster die Informationen bekommen hat, die letztendlich zur Enttarnung der CIA-Agentin Valerie Plame führten. Auch wenn der weltbekannte Journalist seine Quelle nicht offiziell preisgab, gilt es als sicher, daß es nicht der kürzlich wegen dieser Angelegenheit angeklagte Lewis "Scooter" Libby ist.

Die Enttarnung Plames hält Washington seit Wochen in Atem. Kritiker werfen der US-Regierung vor, den Namen der Agentin rechtswidrig in die Öffentlichkeit gespielt zu haben, um so Rache an ihrem Ehemann, dem Ex-Botschafter Joseph Wilson, zu üben. Dieser hatte ein wichtiges Argument für den Irak-Krieg - angebliche Uran-Käufe Bagdads in Afrika - als falsch dargestellt.

(...)

Nach Meldungen der "Sunday Times" ist Woodwards Quelle der Nationale Sicherheitsberater der USA, Stephen Hadley. Auch der Name von Außenministerin Condoleezza Rice wird immer wieder genannt. Sollte sich der Verdacht mit Hadley oder gar Rice bestätigen, hätte Washington mit ziemlicher Sicherheit seinen größten Skandal seit der Watergate-Affäre vor über 30 Jahren.

(...)

Woodward hat auf Anordnung von Bush wie kein anderer Journalist Zugang zur Präsidentenresidenz. Außenministerin "Condi" Rice erklärte am Wochenende, daß sie nicht die Quelle von Woodward sei. Der Hauptverdächtige Stephen Hadley wollte sich dagegen so klar nicht äußern. Der Sicherheitsberater, der zur Zeit mit Bush durch Asien reist, sagte auf Journalistenfragen, ob er Woodwards Informant gewesen sei, nur ausweichend: "Es ist, wie es ist . . ." Jetzt drohen den Bush-Beratern schlaflose Nächte.

(...)

Analytiker in Washington sind sich schon jetzt einig darüber, daß Präsident Bush die verbleibenden drei Jahre seiner letzten Amtszeit "nicht mehr sonderlich genießen" wird. Der bekannte ehemalige Bundesanwalt Lawrence Barcella jr. sagte: "Gerade wo das Weiße Haus dachte, es habe mit der Anklage von Libby das Schlimmste hinter sich, steht es plötzlich im Mittelpunkt einer neuen Ermittlung.

http://www.abendblatt.de/daten/2005/11/21/505191.html