Thema: Dresden
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13. March 2006, 19:53   #16
Ben-99
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... sollte ich das falsch verstanden, was Du neulich auf dem FN-Board über Stalin geschrieben hast, würde ich mich natürlich sofort für den ungerechten Vorwurf entschuldigen. Ich werde also noch mal nach dem Beitrag suchen, bin mir aber fast sicher, daß Du ihn "diesmal" keineswegs ironisch gemeint hast.

Und was die Brandbomben betrifft, muß es dann ja wohl ein Wunder gewesen sein, daß trotz angeblich "sauberer" englischer Bomben, die Du wohl gern hättest, sich später viele der Überlebenden daran erinnerten, daß die Wirkung sogar noch schlimmer wurde, als einige versuchten, das Feuer auf der Haut mit Wasser zu löschen.

Ich rate übrigens jedem, der irgendwann mal ein ähnliches Horror-Szenario wie damals in Dresden überleben sollte, sich vorher ganz genau die Spielpläne der Kinos einzuprägen. Denn tritt er 60 Jahre später als Zeitzeuge in einer Dokumentation auf und verwechselt aus Versehen ein Lichtspielhaus oder den damals gerade gespielten Film, macht er die ganze Arbeit des Autors zunichte, weil die Nachfahren von tw_24 dann auch behaupten werden, daß somit "zwangsläufig" auch alles andere in der Dokumentation nicht stimmen kann.

Wir fassen also zusammen: Die ganze Bombenlast wurde abgeworfen, um lediglich die Infrastruktur von Dresden zu zerstören, eine Stadt, die schon seit langem als wichtigster militärischer Knotenpunkt in Deutschland bekannt war. Und natürlich wurden keine Bomben mit Zeitzünder verwendet, die erst bei den Löscharbeiten hochgehen. Und selbstverständlich auch keine Brandbomben.

Daß auch Zivilisten bei dem Einsatz ums Leben gekommen sind, ist höchst bedauerlich, als Kollateralschaden wie bei jedem "chirurgischen Eingriff" aus der Luft aber nun mal nicht zu vermeiden. Und bei der Hektik, die durch das übertrieben laute Sirenengeräusch in der Bevölkerung entstand, kam es natürlich auch zu Wahrnehmungsstörungen, so daß auch heute noch das Märchen die Runde macht, es wären Brandbomben eingesetzt worden. Ja, manche sprechen ulkigerweise sogar von "Phosphor" oder "Napalm". Aber das sind heutige senile Tattergreise, die damals noch Kinder waren und wie man ja weiß, sich nicht mal die Spielpläne der Kinos merken konnten.

Zum Glück gibt es aber genügend junge Menschen wie zum Beispiel tw, die uns heute ganz genau erklären können, was damals vor 60 Jahren geschah ;-)

Gruß Ben