Thema: Stichtage
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8. September 2006, 07:45   #283
Jules
 
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08. September 1966 – In den USA wird die erste Folge Star Treck ausgestrahlt

Raumschiff Enterprise (englisch Star Trek, später auch Star Trek: The Original Series, Abkürzung: TOS) ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Fernsehserie aus den 60er-Jahren, die von Gene Roddenberry erdacht wurde.
Die Serie spielt im 23. Jahrhundert und handelt von der Fünf-Jahres-Mission (2265–2270) des Raumschiffes Enterprise und seiner Besatzung, deren Ziel es ist, neue Welten und Lebensformen zu entdecken.

Am treffendsten formuliert es wohl der in jedem Vorspann zitierte Text (wenngleich die Jahreszahl inkorrekt übersetzt wurde und die Enterprise nie in eine andere Galaxie gelangte):

Der Weltraum – unendliche Weiten.
Wir schreiben das Jahr 2200.
Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise,
das mit seiner 400 Mann starken Besatzung
fünf Jahre lang unterwegs ist,
um neue Welten zu erforschen,
neues Leben und neue Zivilisationen.
Viele Lichtjahre von der Erde entfernt,
dringt die Enterprise in Galaxien vor,
die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

Zu erwähnen ist allerdings, das der Vorspann nur sehr oberflächlich aus dem englischen übersetzt wurde, die wörtliche Übersetzung lautet in etwa:
Der Weltraum, die letzte Grenze.
Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise.
Seine fünfjährige Mission:
Fremde, neue Welten zu erforschen,
neues Leben und neue Zivilisationen entdecken
und mutig dorthin zu reisen,
wo noch nie ein Mensch gewesen ist.


Zeitgeschichte
Ausstrahlung
Die Serie wurde erstmals vom 8. September 1966 bis 3. Juli 1969 vom US-amerikanischen Fernsehsender NBC ausgestrahlt und brachte es auf insgesamt 79 Folgen. Von den Machern war keineswegs geplant, die Serienproduktion nach diesen drei Jahren einzustellen, doch die schlechten Einschaltquoten führten schließlich zur vorläufigen Absetzung.

In den 1970er Jahren wurde die Serie von verschiedenen US-amerikanischen lokalen Fernsehsendern wiederholt. Erst durch die Mondlandung von 1969 wurde sie unerwartet populär. Das Phänomen Star Trek war entstanden.

In Deutschland zeigte das ZDF die deutsche Fassung erstmals vom 27. Mai 1972 bis März 1974, allerdings davon nur eine Auswahl von 39 Folgen. Diese und weitere 39 Folgen wurden ab dem 7. Januar 1985 auf dem Privatsender Sat.1 gezeigt.

Die Folge Schablonen der Gewalt (52, Patterns of Force) wurde im deutschen „Free-TV“ bislang nicht gezeigt. Grund dafür: In dieser Folge wird ein faschistisches Regime beschrieben, das direkt an die deutsche Nazi-Diktatur angelehnt ist. Diese Folge wurde erst 1995 für die Videoveröffentlichung ins Deutsche übersetzt, lief jedoch zuvor schon mehrfach im ORF im Original mit deutschen Untertiteln. Sowohl auf Video als auch auf DVD erhielt sie die FSK-16-Freigabe. Im deutschen Pay-TV lief diese Folge nun mittlerweile mehrmals in deutscher Synchronfassung, wobei man zur Synchronisation weitestgehend die alten Synchronsprecher – soweit verfügbar – einsetzte.

Produktion
Der Fünf-Jahres-Zeitraum der Handlung findet sinniger Weise seine Entsprechung in der Produktionsdauer der Serie; vom allerersten Pilotfilm The Cage (Der Käfig) 1964 mit Captain Christopher Pike (Jeffrey Hunter) bis hin zur Ausstrahlung der letzten Episode der dritten Staffel Turnabout Intruder (Gefährlicher Tausch) 1969.

Wegen ihrer zahlreichen Innovationen war die Serie damals ungewöhnlich und auch unbequem: Wurden doch immer wieder in diversen Episoden gesellschaftskritische Themen aufgegriffen, die außerhalb des „Schutzmantels“ der Science-Fiction wohl nie ins Fernsehen gekommen wären. Mit einer Afroamerikanerin (fünf Jahre nach Aufhebung der Rassendiskriminierung), deren Aufgaben weit über das damalige Rollenbild für schwarze Frauen hinausgingen, einem Russen (und das auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges), einem Asiaten (ca. 20 Jahre nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor) sowie dem Außerirdischen Spock, der noch dazu ein Mischling war, warb die Serie für Völkerverständigung und Humanismus. Nichelle Nichols, die die Kommunikationsoffizierin Nyota Uhura verkörperte, wollte die Serie eigentlich nach dem Ende der ersten Staffel verlassen. Erst ein Gespräch mit Martin Luther King, einem großen Fan der Serie, konnte sie von der Bedeutung ihrer einzigartigen Rolle überzeugen und zum Weitermachen bewegen.

Nachfolgewerke
Auf die Serie folgten zunächst 22 Zeichentrick-Episoden unter dem Titel Die Enterprise. Später folgten zehn Kinofilme, wovon die ersten sechs direkt an die Handlung der Originalserie anknüpfen, während die letzten vier sich mit der Crew aus der Nachfolgeserie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert beschäftigen. Bei den Spielfilmen führten u.a. Leonard Nimoy und William Shatner Regie.

Vier weitere Serien schlossen sich inhaltlich mehr oder weniger an die von Roddenberry entworfene Grundgeschichte eines zukünftigen Universums an. Das sind:

Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert
Star Trek: Deep Space Nine
Star Trek: Raumschiff Voyager
Star Trek: Enterprise
Gene Rodenberry hatte ursprünglich eine deutlich andere Grundidee, unter anderem sollte ein geschlechtlich gemischtes Führungspaar (weiblicher Part im Pilotfilm: Majel Barrett) das Weltall bereisen und dort Frieden stiften, was aber angesichts des damaligen Zeitgeistes schlichtweg nicht erfolgreich durchsetzbar schien.

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