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22. November 2007, 14:18   #46
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von jupp11
Die Situation ist derart verfahren, dass ich nicht glaube, dass es überhaupt jemanden gibt, der eine Lösung parat hat, die nicht ihrerseits wieder Unmengen weitere Tote produziert.
Sicher wird der Bodycount noch steigen, wofür allerdings in der Tat weniger die Koalitionstruppen verantwortlich sind, sondern Kriminelle und Klerikal-Banditen, die nicht selten vom Iran unterstützt werden. Doch auf der anderen Seite gibt es eben auch nicht gerade wenige Anzeichen dafür, daß The Surge ein Erfolg werden kann, auch wenn der natürlich schon früher wünschenswert war.

Die Zeit beispielsweise schreibt, "dass mit höherer Sicherheit vor Gewaltakten die zarten Pflänzchen der zivilen Gesellschaft zu sprießen beginnen - Eltern wagen es wieder, ihre Kinder in die Schulen zu schicken; Straßenmärkte, in der Vergangenheit bevorzugtes Ziel von Suizidattacken, verzeichnen steigende Umsätze, Läden machen auf, Käufer kehren zurück, langsam beginnt sich das Leben selbst im zerbombten Bagdad wieder zu normalisieren".

Nun ist Bagdad zwar nicht wirklich zerbombt, doch der Rest des Zitats stimmt - Bagdad wird wieder munter, wie Rod Nordland in Newsweek bestätigt: "For the first time, however, returning to Baghdad after an absence of four months, I can actually say that things do seem to have gotten better, and in ways that may even be durable." Selbst die BBC meldet Erfolge:
Zitat:
"All across Baghdad, which has seen the worst of the violence, streets are springing back to life. Shops and restaurants which closed down are back in business.

People walk in crowded streets in the evening, when just a few months ago they would have been huddled behind locked doors in their homes.

Everybody agrees that things are much better."
Damit dieser Aufschwung indes ein dauerhafter bleibt, ist es notwendig, ihn auch militärisch zu stützen. George W. Bush macht das - manche nennen ihn deswegen einen "Kriegsverbrecher" -, ein paar seiner potentiellen Nachfolger jedoch scheinen aufgeben zu wollen. Es bleibt zu hoffen, daß sie sich nicht durchsetzen werden. Der Zeit ist da durchaus zuzustimmen:

Zitat:
"[D]ie Hauptgefahr für den Irak bestand und besteht stets darin, dass Amerika die Geduld und Entschlossenheit verlieren und abziehen würde, bevor die Iraker in der Lage sind, auf eigenen Füßen zu stehen und eine einigermaßen stabile, zivile Ordnung entstehen konnte. Dem Druck, vorzeitig abzuziehen, hat sich George Bush bislang erfolgreich widersetzt. Wie immer man über die Politik dieses Präsidenten denken mag - hier hat er richtig und konsequent gehandelt."
MfG
tw_24