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28. November 2005, 15:06   #2
tw_24
 
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Dadurch, daß die Notversorgung gewährleistet wird, tut ein solcher Streik nicht wirklich weh, streikendes Krankenhauspersonal belegt in dieser Situation, das ist tragisch, daß der notwendige Betrieb auch mit weniger Personal oder sonstiger Ausstattung zu organisieren ist.

Deshalb können die Haushaltshüter in Berlin (und anderen Bundesländern) sich unbeeindruckt zurücklehnen, irgendwann kommen sie aber vielleicht auch noch auf die Idee, einen Weißkittel-Streik gegen die - berechtigt - Streikenden zu verwenden - das Einsparpotential streikte, doch die Gesundheitsversorgung brach nicht zusammen.

Insofern ist das medizinische Personal gleich doppelt arm dran. Einmal wird ihm - von der Bundespolitik gerade wieder - die Umsetzung europäischen Rechts verweigert, was auch erst vor Gericht erstritten werden mußte, und zugleich kann (oder will) es eben nicht die 'Produktion' von Gesundheit völlig lahmlegen.

Leichtes Spiel haben daher wieder und wieder jene, die sich auch das Wort Lohnzusatzkosten ausdachten, denn sie können schulterzuckend auf vermeintlich leere Kassen verweisen und zugleich noch die böse "Ärzte-Lobby" erwähnen, die - wollen wir darauf wetten? - bestimmt bald wieder durch Abrechnungsmanipulationen Schlagzeilen machen wird.

MfG
tw_24