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30. March 2007, 07:55   #6
jupp11
 
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Klar macht es betroffen wenn man mal ein Konzentrationslager besucht und auf einmal feststellt, dass diese Geschehnisse damals zur Vita des eigenen Gemeinwesens gehören. Unfassbar - aus heutiger Sicht.

Ich fände es gut, wenn es zum Pflichtprogramm der Abschlusssklassen in diesem Lande gehören würde, einmal ein solches Lager zu besuchen - es gibt ja genug - und sich damit auseinander zu setzen.

Aber, auch meine Eltern waren Kinder, als der 2. Weltkrieg begann und ich fühle mich die NaziZeit absolut nicht verantwortlich. Deshalb bin ich es auch ziemlich leid, dass sie in den letzen Jahren derart vermarktet wird. Man hat das Gefühl, dass diese Scheiß-Jahre ein deutscher Ersatz für die "Wild-West-Hype" der Amis werden. Immerhin ist hier die Botschaft immer dieselbe, denn dort wurde jahrzehntelang sogar die Ausrottung der Ureinwohner in Filmen glorifiziert.

Allein wenn ich dran denke was für ein widerlicher "Bohei" um Alamo gemacht wird. Ein ungerechtfertigter Krieg gegen Mexiko, dessen tatsächlicher Grund das Verbot der Sklaverei in Mexiko war und nicht, wie noch heute in weiten Teilen der USA geglaubt wird, der unbändige Freiheitsdrang der Texaner.

Ansonsten halte ich es wie Ben in seinem letzen Beitrag hier in diesem Thread.

Das aktuelle Israel und seine Politik haben durch die Geschehnisse in der Nazizeit keinen Freibrief für alle Zeiten. Erlittenes Unrecht berechtigt nicht dazu selbst Unrecht zu tun.

Oder?

tschao

jupp11