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25. May 2006, 18:55   #5
tw_24
 
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Beiträge: 1.018
Zitat:
Zitat von Ben-99
... nun ja, da sitzen also international erfolgreiche und mit Preisen überhäufte Schriftsteller, von denen man annehmen kann, daß sie sich sehr viel intensiver neben philosophischen Themen vor allem mit Geschichte und der aktuellen Politik befassen als die meisten Normalbürger. Doch für Dich sind es nur hirnlose Trottel. Das paßt doch einfach nicht zusammen.
Wie sie da aufgesprungen sind, nachdem ihr Blechtrommler ausgetrommelt hatte, und ihm - manche freilich auch sitzend - Beifall spendeten, wirkten sie in ihrer Begeisterung für den Nationaldichter auf mich nicht anders als das Publikum eines anderen Amerika-Hassers, der an anderer Stelle mal einen Totalen Krieg ausgerufen hat.

Wenn sie ihr Hirn abschalten, erzählt ihnen einer über George W. Bush, was sie freilich ohnehin schon zu wissen meinen, dann sind sie in diesem Moment hirnlose Trottel - und erkennen sie selbst hinterher nicht, daß der, den sie anbeten, in der Tat nichts ist als ein verlogener Populist, so scheint mir ihre Befassung mit Politik auf einem Niveau stattzufinden, das diese Bezeichnung nicht verdient.

Wer mehr Mitleid verdient hat - sie oder ihr Idol Günter Grass -, das weiß ich allerdings noch nicht. Dumme Heuchler indes sind sie alle, auf die die wirklich Unterdrückten des Planeten nicht hoffen sollten. Günter Grass respektvoll an anderem Ort:
Zitat:
Wir haben das Glück der Renaissance, der Aufklärung gehabt und damit einen schmerzhaften Prozeß durchgemacht, der uns eine Reihe Freiheiten gebracht hat, die immer noch bedroht sind. Die islamische Welt hat diesen Prozeß nicht durchgemacht, sie befindet sich auf einer anderen Entwicklungsstufe. Und das muß man respektieren.

("Kein Kampf der Kulturen, sondern zweier Un-Kulturen")
Es gibt noch Menschen, die nicht tatenlos zusehen wollen, wie ein überaus antiemanzipatorischer Aberglaube, den Günter Grass "respektieren" will, Menschen ihrer grundlegenden Rechte beraubt und nach der Atombombe greift. Früher gab es mal eine Linke, die für gesellschaftlichen Fortschritt kämpfte, Günter Grass gehörte vielleicht sogar zu ihr. Heute respektieren er und sie (nicht nur) Ehrenmörder, weil auch denen die Freiheit des Westens, die Schattenseiten hat, aber - das gibt Günter Grass ja zu, emanzipatorisch weiter ist - als Bedrohung erscheint.

Zitat:
Zitat von Ben-99
Als ob er sich nicht denken könnte, daß Amerika und die Welt erstmal genug von dieser Sippe hat und auf den Namen Bush zu recht allergisch reagiert.
Was Du "die Welt" nennst, hält momentan zu einem rasenden Antisemiten, der einen anderen Staat ausradieren will und in seinem Land wohl auch etwas praktiziert wie Sippenhaft. Du kennst sie offenbar auch, sonst könntest Du das politische Programm Jeb Bushs kritisieren, der im übrigen nicht der nächste US-Präsident werden will, befindest Dich also wahrlich in allerbester Gesellschaft.

MfG
tw_24