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3. June 2005, 16:37   #43
Maggi
 
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Leute wie ich (die zwar nicht wählen dürfen, aber würden, wenn sie könnten) stecken da in einer Krise. Was tut man, wenn man ideologisch der SPD total zustimmt, sich aber ein Ende der Schröderschen Politik wünscht? Die Stimme der WASG zu geben, mag das erste sein, was einem da in den Sinn kommen würde. Ob das allerdings auch Sinn gibt, wird sich zeigen. Spätestens dann, wenn sich zeigt, ob es eine WASG geben wird - bundesweit.

Meiner Ansicht nach verschenkt der seine Stimme, der zu den Bundestagswahlen eine WASG wählt; das aber nur aus dem Grund, dass es mit dem Ansehen der Linken in Deutschland nicht besonders weit her ist und die Leute, wie man es aus den Statistiken der Sonntagsfragen herauslesen kann, lieber konservativ wählen. Was hier hilft ist wohl nicht eine Spaltung in noch mehr Parteien, die dann zusammen keine große Regierungschance haben, da sich schließlich auch die Stimmen verteilen.

Was soll man also tun? Der Wahlkampf wird auf personeller Ebene geschehen. Mit Angela Merkel wird nicht nur das erste Mal eine Frau Kanzlerkandidatin, sondern auch das erste Mal eine Ostdeutsche. Das ist schon für viele Leute ein Grund, sie zu wählen. Auf der anderen Seite ist das Scheitern der Schröderschen Politik, der es in den Augen vieler Leute ein Ende zu setzen gilt. Und wenn Schröder nicht gewählt wird, dann wird er auch sein Amt niederlegen, das hat er schon mehrmals angedeutet: Viele Mitglieder der SPD fordern einen tiefgründigen Wechsel der Politik und Schröder meint dazu, dass er leider nur Schröder kann und nichts anderes. Das heißt: Anderes ohne ihn.
Das kommt mir manchmal vor wie Fahrenheit 451 in einer "harmlosen" Form. Da wird immer der Regierungschef, der am besten aussieht ...

Ciao,
Maggi