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9. December 2005, 13:35   #28
Ben-99
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... "einfach" macht man es sich auch, wenn man Nobelpreisträger und überhaupt alle Intellektuellen, egal ob Schriftsteller, Historiker oder Politikwissenschaftler, kurzerhand für "blöd" erklärt, weil sie einfach nicht begreifen wollen, daß die USA doch nur aus edlen Gründen ihre heldenhaften "Befreiungskriege" führen.

Und angesehene Leute wie der von Dir ja auch so gern geschmähte Peter Scholl-Latour haben natürlich auch keine Ahnung. Da macht es auch nichts, daß er seit Jahrzehnten als Beobachter die Länder des Nahen Ostens bereist und sich mit der Mentalität der muslimischen Führer (auch im Iran) sicherlich besser auskennt als wir alle zusammen. Nur, wenn er auch mal energisch betont, daß man jeden feindsinnigen Bin-Laden-Sympathisanten sofort aus Deutschland ausweisen sollte, wird auch er gern mal von Dir zitiert.

Du wirst doch nicht abstreiten wollen, daß die "Antideutschen" auf ziemlich verlorenem Posten sitzen, wenn sie "zionistischer" als die Israelis und "amerikanischer" als die Bürger der USA sein wollen, indem sie bei jeder Kritik an der verbrecherischen Politik der Bush-Regierung so tun, als würde es sich um Vertreter einer irregeleiteten Minderheit handeln.

Es ist genau umgekehrt, tw: Die Mehrheit der Welt ist gegen George Bush. Und "Ihr" gehört zu einer verschwindend kleinen Minderheit, die bis zuletzt den menschenverachtenden amerikanischen Imperialismus schönreden will. Das soll keinesfalls die Verbrechen im früheren Irak und in mindestens 20 oder 30 anderen Staaten, in denen Diktatoren an der Macht sind, entschuldigen, die zum Teil noch immer wirtschaftlich und militärisch vom Westen unterstützt werden.

Aber nicht Saddam hat die Welt unsicherer gemacht, sondern George Bush. Und deshalb ist es in bezug auf den Weltfrieden für uns alle besser, wenn erstmal dieser gemeingefährliche Kriegstreiber von der politischen Bildfläche verschwindet.

Gruß Ben