Einzelnen Beitrag anzeigen
25. February 2006, 11:15   #6
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 1.018
Palästinenser können nicht zählen

Zitat:
Die folgenden Schadensbilanzen der seit drei Jahren andauernden Intifada beruhen auf amtlichen Angaben: einmal von israelischer Seite, das andere Mal von palästinensischer Seite. [..] Die Bilanz der palästinensischen Opfer stammt aus einer französischen Quelle: "Civimed Initiative".

[..]

29. März - 1. Mai 2002: [..] Akte des Vandalismus und große Zerstörungen der zivilen Infrastruktur. Nahezu 260 Palästinenser werden
getötet. Internationale Proteste; der Sonderbeauftragte der UNO erklärt, dass die begangenen Militäraktionen in Jenin "unglaublich
schrecklich" und "moralisch abstoßend" seien.
Wunderbar, die Friedensfreunde aus Kassel. Sie sind eine wahrlich ausgesprochen zuverlässige Quelle, vor allem wenn es um das "Massaker von Jenin" geht, das so "unglaublich schrecklich" war und "moralisch abstoßend". Dumm nur, daß dieses "Massaker" - wie so viele andere - eine von der PA ausgedachte Ente war, was aber die tapferen Friedenstauben überhört haben oder überhören wollen, um ihre schöne Statistik nicht ändern zu müssen.

Was hatten wir also am Anfang? Ein "Massaker" mit Toten im dreistelligen Bereich. Davon bleiben nach Untersuchungen (gegen den Widerstand der IDF) durch Humen Rights Watch (HRW) noch: 52 Tote *), davon allerdings werden 27 als Kombattanten eingeschätzt, also als mindestens Bewaffnete, die im Rahmen militärischer Auseinandersetzungen umzulegen völkerrechtlich nicht falsch ist. Es verbleiben 25 getötete Zivilisten (bei dreien ist dieser Status nicht sicher). 25 von 260 sind keine 10 Prozent.

Rechnen wir das hoch auf die restlichen Kasseler Zahlen ... nein, lassen wir es lieber, sonst könnte die israelische Seite noch gut aussehen in diesem Bodycount.

Das von Dir jedenfalls so bemühte Zahlenverhältnis scheint eine Propagandalüge zu sein; daß es nicht stimmen kann, habe ich exemplarisch belegt, also bleibt da nichts zu kommentieren als die Dummheit solcher Friedensfreunde, denen es nicht reicht, um Tote zu trauern, sondern die sich aus welchen Gründen auch immer noch mühen, eine ganz besondere Menschenverachtung der israelischen Verteidigungspolitik dadurch herbeizuhalluzinieren, daß sie sich Zahlenverhältnisse ausdenken, die ihre kranke These untermauern sollen.

*) Und es werden, so der HRW-Bericht, auch nicht wesentlich mehr: "It is possible that the total number of casualties will climb somewhat, though not dramatically".

MfG
tw_24