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11. May 2006, 10:55   #25
Glühwürmchen
 
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Beiträge: 4.319
Und da wundert man sich, dass Gutachter Fehlentscheidungen treffen.
Wer maßt sich an zu wissen, dass dieser Mann immer wieder töten wird um seine "Lust" zu befriedigen?
Wer maßt sich an zu wissen, dass dies nur dann wieder geschehen wird, wenn der andere zustimmt?

Möglich, dass er es nun "braucht", weil er auf den Geschmack gekommen ist (oups, wie passend),
möglich, dass er es nie wieder tut.

Normal, in dem Sinne, wie wir uns herausnehmen "normal" zu definieren, ist diese Lust sicher nicht. Es gibt einige "unnormale" Lustbefriedigungen, wenn man die heterosexuelle Missionarsstellung als normal bezeichnet. Es ist aber immer so gewesen, dass sie akzeptiert wird, wenn es alle teilnehmenden Personen wünschen. Das ist hier der Fall.
Es gibt BDSM, und ich habe noch von keinem Fall gehört, wo der Dom wegen Körperverletzung bestraft wurde. Es wird auch kein "normaler" Dom etwas tun, was der Sub nicht möchte.
Genauso ist das bei den "normalen" Homosexuellen, die sicher nie einen Mann anfassen, der das nicht möchte

Angst, Panik vor dem "Unnormalen" ist es, was Menschen dazu bewegt zu urteilen, denn es gibt Ausnahmen (Vergewaltiger) in jedem Bereich der Sexualität, egal ob "normal", Dom, Homo... oder eben Kannibalismus.

"Er könnte es wieder tun und ich könnte das nächste Opfer sein" = wegsperren!
Wer möchte verantworten, einem eigentlich normalen Menschen das freie Leben zu nehmen?
Wer möchte verantworten, ihm die Freiheit zu geben erneut dieser Lust nachzugehen - vielleicht ohne Einwilligung?

Ich nicht!

Er hat getötet und das ist in jedem Fall strafbar und sollte auch so geahndet werden.

Ist es wirklich "nur" Töten auf Verlangen? Wie ich schon schrieb, ist dies, meiner Ansicht nach, nur dann der Fall, wenn es ausschließlich um den "Nutzen" des Getöteten geht.
Erlöse ich jemandem von seinem Leid, leiste ich Sterbehilfe.
Habe ich einen Nutzen davon (werde dafür als Erbe eigesetzt etc.) sehe ich das schon etwas anders.

Ist es Mord? Mord ist Heimtücke, das Opfer sieht sich dieser Gefahr nicht ausgesetzt.
Dieser Mann wusste und wollte es.

Ist es Totschlag? Körperverletzung mit Todesfolge? Auch nicht, denn es ist nicht im Affekt passiert und er war sich bewusst, dass der Mann stirbt.


Welche Bestrafung man auch immer für diese Tat wählt, es wird Gegner geben, die sie als falsch ansehen und spätestens bei seinem Tot wird man wissen, ob Recht gesprochen wurde.