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9. February 2008, 17:29   #33
Ben-99
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... genauso viel Schiß vor Lafontaine hatten ja damals die Wirtschaftskapitäne, als die SPD nach 16 Jahren die unternehmerfreundliche Kohl-Partei ablöste und er der mächtigste Minister wurde. Doch Schröder hielt sich nicht an die Abmachungen, von nun an auch mal den gierigen Konzernchefs auf die Füße zu treten, ließ sich statt dessen von der Lobby korrumpieren und fühlte sich als "Kanzler der Bosse" auch noch wohl dabei. Also warf Oskar dem Gerd den Krempel vor die Füße, weil er das miese Spiel nicht mitmachen wollte.

Und nun ist er wieder da, und die Leute haben inzwischen eingesehen, wohin Schröders Politik geführt hat. Denn man kann nicht von den Arbeitnehmern verlangen, den Gürtel enger zu schnallen, während gleichzeitig durch Steuergeschenke für Unternehmen die Bäuche der Großaktionäre durch fette Dividenden immer dicker werden und sich die Vorstände immer unverschämtere Gehaltserhöhungen genehmigen - auch wenn nicht alle von ihnen wie Josef Ackermann auf einen Stundenlohn von 4.800 Euro kommen.

Die SPD liegt derzeit am Boden. Noch nie bestand die Führungsriege der Partei aus so schwachen, drittklassigen Leuten, die man auch noch, wie Kurt Beck, aus der Provinz locken mußte. Und noch nie sind so viele Mitglieder ausgetreten. Von einer "Volkspartei" kann überhaupt keine Rede mehr sein und von "sozialdemokratisch" erst recht nicht. Dafür hat die "Linke" gute Chancen, schon in wenigen Jahren die SPD zu überholen, um sich als neue Großpartei als Alternative zu den Konservativen zu etablieren.

Und was das Angstbeißen, das Kläffen, die tägliche Hetze der Springer-Presse betrifft: Die Chefredakteure von "Bild" und "Welt" werden schon noch lernen, daß sich die Leser nicht auf Dauer von ihnen verdummen lassen. So ist allein die Auflage der "Bild"-Zeitung in den letzten 8 Jahren um eine Million gesunken, und der Trend hält weiterhin an.

Gruß Ben