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11. November 2007, 09:40   #65
tommygoler
 
Registriert seit: December 2003
Beiträge: 489
... schon klar, dass der Thread ausgerechnet nach diesem Spieltag rasant Fahrt aufnimmt ;-)

Das Spiel der Bayern gestern war grausig. Die Abwehr ein Hühnerhaufen, von Ribery war nichts zu sehen und der VFB hat verdient gewonnen. Und um die zwei Spiele vorher auch noch gleich mit zu analysieren: Gegen Frankfurt hatten sie 36 zu drei Torschüsse, solche Matches gibt's halt nun mal, und Dortmund war ein spannendes und gerechtes Unentschieden. Was also ist groß passiert?

Antwort: Zu sehen ist eben gerade schlicht der Unterschied gegenüber den anderen Vereinen. Denn wenn bei Bayern mal zwei- oder gar dreimal mal hintereinander nicht gewonnen wird ist IMMER Krise. Egal ob Tabellenerster oder Fünfzehnter, ob zwei oder zwölf Punkte Vorsprung, ob dritter oder dreißigster Spieltag - es ist einfach der Anspruch an die eigene Leistung, der dann nicht erfüllt ist. Auf Schalke und Dortmund ist man natürlich schon zufrieden das Derby zu gewinnen, in Bremen reicht's wenn man im Uefa-Cup mitspielt und aus Berlin oder Hamburg sind mir noch nicht mal solche Ansprüche bekannt *g* ...

Aber hier bei den Bayern läuft das eben anders. Während der Magath-Zeit war man z.B. schon nach knapp einem Jahr unglücklich, weil zwar gewonnen wurde aber der Fußball selbst doch reichlich unansehnlich war. Und so flog der Mann halt auch nach zwei Doubles trotzdem raus - mit Recht. Denn wer in München keine absolute Top-Leistung bringt gerät unter Druck, ohne jegliche Ausnahme. Insgesamt also alles nichts Neues sondern ganz normaler Alltag.

Und was die Führungsspitze bei den Bayern angeht: Es ist schon nicht so schlecht oben mehrere Leute zu haben, die nicht nur Finanz- und Verwaltungsfachleute sind, sondern eben auch vom Sport selber was verstehen ... auch ein Punkt, der sie eben von anderen Vereinen unterscheidet. Denn ein Rummenigge weiß eben aus eigener Erfahrung, wie es sich in einer Mannschaft anfühlt, die von allen hochgejubelt wird und wo's über Woche hinweg einfach so "läuft" wie man sagt. Er wird seine Gründe haben, Hitzfeld ein wenig anzugehen. Und Uli Hoeneß hat seine Führungsqualitäten wohl völlig unzweifelhaft bereits über die letzten fast 30 Jahre so erfolgreich unter Beweis gestellt, dass Kritik a la "Großmaul" irgendwie ein wenig, nun ja, ich sag mal "deplaziert", wirkt.

Also freut euch doch einfach, dass die Bayern verloren haben ... für die allermeisten hier bietet die Bundesliga ja auch schließlich seit vielen, vielen Jahren eh keine sonstigen Anlässe zur Glückseligkeit ;-)