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26. June 2002, 02:55   #1
jupp11
 
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Ermittlungen gegen Schlingensief

Zitat:
Theaterprovokateur Christoph Schlingensief steht wieder einmal Ärger ins Haus: Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts auf Volksverhetzung und anderer Straftaten. Bei dem Internet-Auftritt von Schlingensiefs so genannter "Aktion 18" habe sich der Anfangsverdacht auf die Verwendung verfassungswidriger Symbole erhärtet. Außerdem, so die Ermittler, habe Schlingensief die Nutzer aufgefordert, sich als Selbstmordattentäter zu bewerben und bei einer FDP-Veranstaltung in die Luft zu sprengen.

Schlingensief: "Tötet Möllemann"
Nach Auffassung des nordrhein-westfälischen FDP-Vorsitzenden Jürgen Möllemann muss auch die Staatsanwaltschaft Duisburg gegen den Theaterprovokateur ermitteln. Schlingensief hatte bei einer Darbietung der "Aktion 18" am Sonntag in Duisburg "Tötet Möllemann" gerufen und auf einem Foto des Politikers herumgetrampelt. Damit sei die verfassungrechtliche Grenze der Kunstfreiheit weit überschritten, so Möllemann. Der Kultusminister Nordrhein-Westfalens, Michael Vesper (Grüne), distanzierte sich von den Aktionen Schlingsiefs und bezeichnete sie als "indiskutabel". Er wünsche sich, Schlingensief hätte auf den "verunglückten Gag" verzichtet.
Hmm, Schlingensief ist ja, ebenso wie Möllemann, bekannt für mehr oder minder geschmackvolle Ideen.

Ein Verbot, einer als Satire gekennzeichneten, Aktion halte ich für überzogen. Vor allem wenn man sich überlegt, dass es schon als Kunst gewertet wird, wenn jemand einen Kuhkadaver vom Hubschrauber aus aufs Pflaster knallen lässt.