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27. December 2005, 21:42   #15
tw_24
 
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Für Frauen gibt es doch AK 4711 ;-).

Aber trotzdem das Verhalten der Susanne Osthoff auch Rätsel aufgibt, bleibt andererseits zu kritisieren, wie nun irgendwelche Politiker sich in ihre Lebensplanung einzumischen versuchen. Erst bauten sie sie zu einer deutschen Mutter Theresa auf, jetzt bescheinigen sie ihr nachgerade Verrücktheit, sollte sie in den Irak zurückkehren; einer sprach im TV: "Wir wissen doch alle, wie die Lage dort ist." Und er weiß es ganz besonders genau, er war nämlich noch nie dort.

Doch gerade wenn die Lage so sein sollte, wie man sie sich in Berlin ausmalt und teilweise sicher auch herbeiwünscht - denn man gönnt den Amerikanern einfach keine demokratischen Verhältnisse in dem Land -, wäre Aufbau- oder Entwicklungshilfe mehr als notwendig, wobei die Sanierung irgendwelcher historischer Stätten eher in die Kategorie Luxusproblem gehört, also Susanne Osthoff doch eine von den Guten.

Davon abgesehen ist es eine Frechheit, sich mehr oder weniger offiziell und mit belehrendem Tonfall ins Leben dieser Frau einzumischen. Mir scheinen da gewisse Damen und Herren Politiker zu vergessen, daß Susanne Osthoff nicht ihr Eigentum oder gar das Deutschlands ist. Vielleicht wollen sie aber auch davon ablenken, mit welchen Gestalten im Irak ihr BND offenbar hervoragende Beziehungen pflegt.

Denn ihre(n) Entführer vom Duleimi-Stamm lernte sie ja nun wohl über den BND kennen, über den im Zusammenhang mit der (geplanten) Reiseroute Osthoffs etwa im Tagesspiegel zu lesen war: "Die Strecke zwischen Bagdad und dem Norden des Iraks führt an Falludscha und Ramadi" - beides sogenannte "Rebellenhochburgen" - "vorbei, wo der Duleimi-Stamm seinen Hauptsitz habe. In der Gegend wurden bereits zahlreiche Menschen entführt und ausgeraubt."

Und gerade dorthin, wo islamistischer Tugendterror tobt, pflegt der BND ausgesprochen gute Kontakte? Stimmte das, hätte die Bundesregierung tatsächlich gute Gründe, möglichen investigativen Fragen dadurch vorzubeugen, daß sie Susanne Osthoff einer manipuliert empörten Öffentlichkeit zum Fraß vorwirft.

MfG
tw_24