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21. December 2005, 16:16   #5
Ben-99
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Zitat:
Zitat von tw_24

George W. Bush hat kein Medienimperium a la Hugenberg hinter sich
... stimmt, zumindest noch nicht. Dafür könnte es aber schon bald in Deutschland so etwas geben, wenn nicht doch noch verhindert wird, daß Springer auch noch den größten Teil des Privatfernsehens beherrscht. Und was hier mit Hilfe rechter Politiker (Glos hat sich ja schon entsprechend geäußert) möglich zu sein scheint, würde in den USA auch klappen, wenn der neue "Führer" das wünscht.

Allerdings hat man ja bei der Berichterstattung während des letzten Irak-Kriegs gemerkt, daß das bei dem erbärmlichen vorauseilenden Gehorsam der meisten amerikanischen Fernsehsender und Zeitungen gar nicht nötig ist. Eine Schande, daß dabei sogar die "Post" und die "Times" mitgemacht haben, so daß sich die Chefredakteure hinterher bei ihren Lesern entschuldigen mußten.

Zitat:
Zitat von tw_24

Vor einem Staat wie etwa Syrien (...) muß weder Israel, noch müssen sich die USA irgendwie rechtfertigen
Und wie erklärst Du Dir, daß die Bush-Regierung die vom CIA auf verbrecherische Weise im Ausland gekidnappten Bürger ausgerechnet nach Syrien verschleppen läßt, um sie dort unter Anwendung von Folter zu verhören? Wie kannst Du die heuchlerische Politik eines Präsidenten verteidigen, der einerseits dieses Land als "Schurken-Staat" bezeichnet, aber gern die rüden Methoden dort für seine eigenen Interessen nutzt?

Zitat:
Zitat von FAZ

In das Gefangenenlager Guantánamo, das allen hiesigen rechtsstaatlichen Vorstellungen zuwiderläuft, hätte Deutschland niemals einen Ermittlungsbeamten entsenden dürfen, sondern allenfalls einen Botschaftsangehörigen, der sich der Rechte des dort gefangenen Türken aus Bremen hätte annehmen sollen. Und wenn deutsche Kriminalbeamte, die in Syrien den Gefangenen Zammar vernahmen, keine Anzeichen von Folter an ihm entdeckt haben, dann können sie nicht sehr intensiv hingeschaut haben.

Schon die ersten Versuche der Aufklärung dieser Episoden eines schmutzigen Kriegs haben den Schein der Rechtsstaatlichkeit sehr fadenscheinig werden lassen.

http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76...~Sspezial.html
Und was meinst Du damit, daß die USA "auf dem Weg der Besserung sind"? Willst Du etwa ernsthaft behaupten, daß es auch schon vor Bush amerikanische Folter-KZs im Ausland gegeben hat? Oder daß auch Clinton öffentlich behauptet hat, er müsse sich als Präsident nicht an Gesetze oder die Verfassung halten?

Nein, der "Schurke", um mal den Begriff des US-Präsidenten aufzugreifen, ist nicht "die USA", sondern der Schurke hat einen Namen und der lautet George W. Bush.

Im übrigen habe ich geschrieben, daß das Land "auf dem Weg" zu einem Bush-Faschismus sei. Erst wenn dieser Weg von der einflußreichen texanischen Dynastie erfolgreich zu Ende geführt worden ist und es keine freien Wahlen mehr in den USA gibt, was ich nicht hoffe, kann man den mächtigsten Staatschef der Welt getrost mit Mussolini, Franco, Salazar oder gar Hitler himself vergleichen.

Gruß Ben