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30. November 2006, 21:52   #4
Irata
Junge mit Mundharmonika
 
Registriert seit: October 2002
Ort: Bonn
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Unsere Weihnachtsfeiern sind eine rauschende Ballnacht. Gefeiert wird entweder im firmeneigenem Schlößchen an der polnischen Grenze oder wechselweise in den Gebäuden in Bonn und Berlin. Die Kollegen schreiten in ihren neuesten Creationen aus Paris, Mailand oder London durch die Säle und lassen sich auf ihrem persönlichen Catwalk bewundern. Zur Jahresabschlußansprache der Geschäftsleitung lauschen noch Alle friedlich und denken insgeheim daran, wie sie die besten Plätze am Buffet ergattern können. Nachdem dann die ersten Buffets abgeräumt sind und der Alkoholspiegel den rechten Pegel erreicht, laufen als Intermezzo entweder angesagte Musiker in Engelskostümen durch die Gemeinde und animieren zum Mitsingen oder aber es wird ein Kabarett angeheuert, dem eigentlich doch niemand zusieht/zuhört. Kunst wie Perlen vor die Säue geworfen.

Kurzum, es ist eine Chance der Selbstdarstellung und endet wahlweise in Verbrüderungsszenen, Massenbaggerversuchen oder einfach nur Kotzorgien.

Bei der letzten Weihnachtsfeier sah ich den Baum übrigens in noch nie dagewesenen Farben. Entweder lag es am abgelaufenem Sushi, dem übermäßigem Prickelwassergenuß oder doch an der Mischung meines Kollegen mit den langen Haaren und der Nickelbrille.