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19. March 2008, 21:49   #76
Ben-99
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... nachdem am heutigen 5. Jahrestag des völkerrechtswidrigen Überfalls auf den Irak viele Medien eine sehr viel höhere Zahl der zivilen Opfer nannten, habe ich die Überschrift erneut korrigiert und mich an den Schätzungen des Roten Kreuzes orientiert, wonach bis jetzt mindestens 151.000 irakische Zivilisten getötet worden sind.

Bisher unerwähnt blieb eine andere Zahl, die ebenfalls das Ausmaß des von George Bush begangenen Verbrechens deutlich macht: So trägt er auch die Verantwortung für das Leid von bisher 5 Millionen irakischer Flüchtlinge. Dagegen sprach er in einer für mich ekelerregenden und eigentlich nur als pervers zu bezeichnenden Rede im Pentagon von einem "noblen" und "gerechten" Krieg:

Zitat:
Die Folgen des Irak-Kriegs haben mehr als fünf Millionen Iraker zu Vertriebenen gemacht. Die Füchtlingswelle wird nach Angaben der International Organization for Migration (IOM) sowohl von "sektiererischer Gewalt" wie von "militärischen Operationen" getrieben. Die Situation sei eine "Tragödie".

(...)

Bush erwähnte viele Dinge nicht in seiner halbstündigen Ansprache, für die er sich auf eine Bühne voller militärischer Flaggen stellte.

Kein Wort von den angeblichen, nie entdeckten Massenvernichtungswaffen im Irak, die als Kriegsgrund gedient hatten. Kein Wort von den 151.000 umgekommenen Zivilisten, die das Rote Kreuz vermeldet. Kein Wort von den 600 Milliarden Dollar, die der Krieg bisher gekostet hat, mit Gesamtschätzungen von bis zu vier Billionen Dollar. Kein Wort davon, dass Iraks Regierung auch ein Jahr nach der jüngsten US-Truppenaufstockung bei der politischen Einung des Landes keine Fortschritte gemacht hat, wie selbst Top-General David Petraeus einräumt.

(...)

Es war eine unelegante, hölzerne Rede von Präsident Bush. Ohne Feuer, ohne Drang, eine vom Teleprompter abgelesene Pflichtübung. So wenig ist übrig geblieben von Bushs Missionarseifer, der die Welt mit Demokratie und Kapitalismus nach amerikanischem Muster beglücken sollte.

Fünf Jahre Irak-Krieg: Wie Bush der Wirklichkeit trotzt
Gruß Ben