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25. May 2006, 16:04   #2
Ben-99
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... wird tw_24 sicherlich nicht gern lesen, aber auf dem PEN-Weltkongreß sprach Günter Grass in Anwesenheit des Bundespräsidenten äußerst deutliche Worte über die USA und erhielt für seine Rede von den internationalen Schriftstellern lautstarken Beifall:

Zitat:
BERLIN - Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass hat den Vereinigten Staaten und Großbritannien "Heuchelei" vorgeworfen und beide Länder bezichtigt, mit ihrer Politik den Terrorismus zu fördern. Washington habe den Terrorismus und Bin Laden "gezüchtet" und wolle beide nun mit Waffengewalt besiegen, sagte der Autor am Dienstag zur Eröffnung des 72. Weltkongresses der Schriftstellervereinigung PEN in Berlin. Bundespräsident Horst Köhler rief in seiner Eröffnungsrede vor rund 450 Delegierten aus 80 Ländern zum Kampf gegen die Unterdrückung des freien Wortes auf.

Washington erkläre Diktaturen abwechselnd zu "Schurkenstätten" und festige so nur das "fundamentalistische Machtgefüge". "Dümmer und deshalb gefährlicher kann Politik nicht sein", betonte Grass. Der von den USA gewollte Krieg mißachte die Gesetze der zivilisierten Welt und fördere nur weiter den Terror. Sogar die Wiederholung eines Kriegsverbrechens, der Einsatz von Atomwaffen, werde angedroht. "Doch alle Welt hört weg und gibt sich ohnmächtig. Allenfalls wird die Teilnahme an voraussehbar weiteren Kriegen verweigert", sagte der 78jährige und erntete damit lautstarke Zustimmung der Schriftsteller.

(dpa)

Grass übte heftige Kritik an USA
Gruß Ben