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24. February 2007, 14:56   #5
Sacki
Dummschwätzer
 
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Die meisten Erbkrankheiten werden rezessiv vererbt (und solche Anlagen trägt jeder in sich). Diese Anlagen kommen aber nicht zum Tragen, wenn im dominant-rezessiven Erbgang diese Anlage nicht vorliegt.
Die Wahrscheinlichkeit der gleichen Veranlagung - und damit der Manifestation der Krankheit - ist also sehr viel geringer wenn sich "fremde" Gene mischen, als bei Menschen die schon gleiche/ähnliche Erbanlagen in sich tragen und untereinander weitergeben.

In der Natur sind bisweilen Strategien zur Inzestvermeidung zu finden. Bei Pflanzen sind das etwa Blüten, die erst nur Pollen produzieren und danach zur Bestäubung geeignet sind oder umgekehrt. Bei Tieren und Menschen ist es der Geruchssinn, der genetisch nahe Verwandte in einer Weise riechen lässt, die keine sexuellen Gefühle aufkommen lassen soll und folglich Sex zwischen nahen Verwandten vermeiden hilft. Kinder, die bis zum sechsten Lebensjahr gemeinsam aufwachsen, entwickeln eine instinktive Inzesthemmung, und auch wenn sie nicht verwandt sind, werden sie im Erwachsenenalter höchstwahrscheinlich nicht miteinander sexuell aktiv."