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18. June 2007, 13:41   #12
Ben-99
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... willst Du uns etwa seelisch schon mal darauf vorbereiten, daß Bush vor Ende seiner Amtszeit auch noch Venezuela überfällt? Dann müßte er sich aber noch ein paar Hundert Milliarden für den Rüstungsetat genehmigen lassen. Am besten, er macht gleich ganz Lateinamerika platt, sonst kommen wieder nur solche halben Sachen dabei heraus wie damals, als die USA in Chile den demokratisch gewählten Allende in den Tod trieb, um den Schlächter Pinochet als neuen Diktator zu installieren. Oder als CIA-Agenten extra nach Bolivien reisten, um den Gefangenen Ernesto "Che" Guevara zu erschießen. Oder als die USA in Nicaragua die im Volk verhaßten "Contras", Anhänger des früheren Diktators Somoza, unterstützten. Der todbringende amerikanische Imperialismus hat eine lange Tradition:

Zitat:
Kritische Beobachter der US-Außenpolitik bewerten den Contra-Krieg daher als weiteres Beispiel für die seit 1945 von US-amerikanischen Regierungen durchgeführten Eingriffe in die staatliche Souveränität von Ländern wie Iran (Operation Ajax), Chile, Guatemala, Vietnam, Haiti, Kuba und weiteren Staaten.

Contra-Krieg - Wikipedia
Und was Du da verlinkt hast, ist ein Artikel über ein von den USA in Auftrag gegebener "Menschenrechtsbericht". Da weiß man im Grunde schon vorher, was über Bushs "Lieblingsstaaten" drin stehen wird. Insofern war die Reaktion aus Venezuela auch nur allzu verständlich:

Zitat:
"Vertreter des US-Außenministeriums haben überhaupt keine Befugnis, irgend ein Land dieser Welt zu kritisieren", sagte Venezuelas Vize-Präsident Jose Vicente Rangel. Falls ein Staat gegen Menschenrechte verstoße, dann seien das die Vereinigten Staaten selbst. Die USA seien auch das Zentrum von Korruption.
Was soll denn daran falsch sein? Lafontaine hätte vielleicht deutlicher betonen sollen, daß er natürlich die Erfolge Chavez im Bereich der Bildung und im Kampf gegen die Armut meint. So aber haben es Lafontaines Gegner natürlich leicht, im Volk Stimmung gegen ihn zu machen, um den braven deutschen Bürger in Panik zu versetzen, damit er denkt, daß der Saarländer demnächst womöglich noch in einem Guerilla-Kampfanzug ans Rednerpult treten könnte ;-)

Gruß Ben