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13. August 2004, 09:33   #49
Maggi
 
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Hehe.

Die Werkstatt, die uns unseren fast nagelneuen BMW verkaufte, ist ansässig in Oberhaching, das ist ein Ort ungefähr zehn Kilometer in Richtung München. Von dort holten wir gestern gegen vier Uhr unser Auto ab. Es ist ein tolles Auto, mitsamt allem technischen Schnickschnack, den niemand braucht. Personen, die der Firma BMW eher missgönnend gegenüber stehen, werden sagen, dass die viele Technik, die heutzutage besonders in BMWs zum Zuge kommt, das echte Fahrgefühl verringert und zu einer Art »Verweichlichung« der Autofahrer führt.
Aber was kümmert mich das, solange ich noch Beifahrer bin? Mir kommt es auf die Klimaanlage, auf die Sitzheizung, auf den Bildschirm, der mittels »iDrive« zu bedienen ist. Und zuverlässig ist die Technik trotz anderen Behauptungen.

Das konnte man schon daran sehen, dass, sobald wir zu Hause waren und kurze Zeit später Richtung Bad Tölz fahren wollten, auf dem Navigationsdisplay eine Nachricht aufleuchtete:
»Motorschaden - Unsanftes Fahren kann den Katalysator beschädigen.«
Egal, welche Knöpfe man drückte, nichts tat sich mehr, ständig wurde man vor Motorschaden gewarnt. Nun war auch noch eine rote Schrift am unteren Bildschirmrand aufgetaucht: »Motorschaden! Bitte setzen Sie sich mit ihrem nächsten BMW-Händler in Verbindung!«
Großartig, wie zuverlässig diese Technik ist: Danach ließ sich die Warnmeldung flugs umschalten. Nachdem ich es mit Hilfe des unkomplizierten »iDrive«-Systems geschafft hatte, das Radio anzustellen, fand ich auch heraus: Wenn ich das »iDrive«-Rad nach oben schiebe, dann zeigt er automatisch die Luftlinie-Entfernung zum nächsten BMW-Händler an. 8,6 km nach Oberhaching, hieß es da, und 10,5 km nach Ottobrunn. Ansonsten wurden noch etliche Alternativen angezeigt, und als ich versuchte, wieder auf das Stammmenü zurückzufinden, wurden plötzlich in einer IRRSINS-LAUTSTÄRKE die Verkehrsmeldungen durchgesagt.

Da wussten wir zwar, dass auf der A3 Stau am Kreuz Irgendwas war, aber immer noch nicht, warum das Auto plötzlich nicht schneller als 60 km/h fahren konnte und der Motor jedes Mal beim Anfahren sehr verdächtig ruckelte ...

Beim BMW-Händler waren alle sehr erschrocken, wollten es zuerst nicht glauben, schenkten dann den Kindern mit den großen Katzenbabyaugen kostenlose Werbeprospekte für den neuen M5 und den Einser. Nachdem der Werkstattleiter allen Mitarbeitern von diesem seltsamen Vorfall erzählt hatte, machte er eine Probefahrt. »Ja,« sagte er, »da ist was am Motor. Ein Motorschaden.«

Wir hingen an seinen Lippen, als der Meister weitererzählend die Motorhaube ankippte und sofort sagte: »Oj! Eine defekte Zündrolle am sechsten Zylinder, vielleicht auch an einem anderen.«

So wie ich diese Zeilen schreibe, ruft meine liebe Oma an und zitiert einen Satz aus der »Passauer Neuen Presse«: »Auf Grund der hohen Nachfrage der neuen BMW-Modelle gibt es bei BMW teils erhebliche Qualitätsprobleme.«

Super!

Ciao,
Maggi ...