Thema: Stichtage
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29. August 2006, 07:42   #273
Jules
 
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29. August 1996: Zimmer Frei! hat Fernsehtaufe

Zimmer frei! ist eine von Götz Alsmann und Christine Westermann moderierte wöchentliche Fernsehshow im WDR. Die Sendung entstand 1996 als Lückenfüller für die Sommerpause und entwickelte sich schnell zu einem der beliebtesten Formate.

Konzept der Sendung
Ein prominenter Gast bewirbt sich um ein Zimmer in der fiktiven, von Alsmann und Westermann bewohnten Wohngemeinschaft. Die 60-minütige Sendung dient als eine Art Aufnahmeprüfung, bei der unterschiedliche Spiele und Fragen zu meistern sind. Am Ende jeder Sendung stimmt das Publikum durch Hochhalten von roten Karten (für „Nein“) und grünen Karten (für „Ja“) ab, ob der Gast einziehen darf.

Bei den ersten Sendungen wurde immer angegeben, dass es sich bei dem freien Zimmer um das von Gotthilf Fischer handelt, der sich gerade auf Weltreise befände. So wurden auch in jeder Sendung kurze Videos mit einem Urlaubsgruß abgespielt. In späteren Sendungen befand sich Gotthilf Fischer dann auf einer Reise im Weltall, von der er ebenfalls Grüße schickte.

Elemente der Show

Esstisch
Der prominente Gast wird mit einer auf ihn zugeschnittenen Mahlzeit am einladend gedeckten Esstisch begrüßt.

Umfeldstory
In einem Einspielfilm stellt ein Außenreporter z. B. die Wohnung, die Arbeitsstätte oder das Urlaubsdomizil des prominenten Gastes vor und führt ein Interview mit dessen Freunden, Nachbarn oder Kollegen. Zu den wechselnden Außenreportern zählen u. a. Manes Meckenstock, Katja Mitchell, Thorsten Schorn und Jörg Thadeusz.

Spiele
In einer Reihe von kindergeburtstagsähnlichen Spielen sollen Gast und Moderatoren Humor und Nervenstärke beweisen, z. B. beim Eintauchen ihrer Köpfe in ein Aquarium, um schwimmende Äpfel mit den Zähnen aufzusammeln oder bei einer Variante des Spiels Stadt, Land, Fluss mit absurden Begriffen.

Bilderrätsel
In jeder Folge gibt es ein von Laienschauspielern dargestelltes Bilderrätsel. Errät der Gast die Lösung (und das geschieht mit Hilfe der Moderatoren immer), erhält er als Belohnung die „Zimmer-frei-CD“.

Das WG-Zimmer
Das (fiktiv) zu beziehende WG-Zimmer liegt auf einer Empore, die über eine Wendeltreppe zu erreichen ist. Genau wie der gedeckte Esstisch zu Beginn der Sendung, wird auch das Zimmer für jeden Gast passend eingerichtet: vom Kuhstallambiente (für Tine Wittler) über das Innere eines Wohnwagens (für Rudi Cerne) bis hin zum französischen Boudoir (für Isabell Varell). Wenn Christine Westermann den Gast bittet, sich sein zukünftiges Zimmer anzuschauen, führt sie dort ein – im Vergleich zu den sonstigen Fragen der Sendung – ernsthaftes Interview über das Privatleben des Gastes.

Besucher/Gastauftritte
Die Gespräche und Spiele werden in jeder Sendung unterbrochen und ein WG-Besucher erscheint.

Regelmäßige Auftritte haben z. B. Cordula Stratmann als „Annemie Hülchrath“ (Isch wohn' ja oben, nä, also übber eusch.), der Comedian Johann König und der Puppenspieler Martin Reinl, der anfangs die Figuren „Die anspruchsvollen Rollen“ (bestehend aus einer sprechenden Klo- und Küchenrolle, sowie Rollmops und Nackenrolle) spielte und seit 2004 als Hund „Wiwaldi“ in der Sendung sein Unwesen treibt.

Weitere Comedians mit Gastauftritten waren unter anderem:

Käthe Lachmann
Hennes Bender
Knacki Deuser
Ingo Appelt
Christoph Brüske
Arthur Senkrecht
Gerburg Jahnke
In früheren Sendungen klingelte zudem regelmäßig Jürgen Drews und bat um Einlass. Er wurde aber von Götz Alsmann immer mit diversen Begründungen abgewiesen. Ebenso wurde während der ersten Staffel 1996 Gotthilf Fischer immer wieder an der Tür abgewiesen.

Hausmusik
Multi-Instrumentalist Götz Alsmann bittet den Gast zur Hausmusik, d. h. der Gast darf mit instrumentaler Begleitung (in der Regel das Klavier) von Götz Alsmann einen Musiktitel seiner Wahl darbieten. Erwartet wird eine Gesangseinlage des Gastes.

Lobhudelei und Abstimmung
Am Ende der Sendung wirbt ein enger Vertrauter des Gastes in einem Einspielfilm bei der „ultimativen Lobhudelei“ um die Vorzüge des Gastes und seine WG-Tauglichkeit.

Abschließend ist es dem Publikum überlassen, darüber mittels roter und grüner Karten abzustimmen. Dabei erhält fast nie ein Gast mehr als die durchschnittlichen zwei bis zehn roten Karten und Alsmann bezeichnet die gut hundert grünen Karten als tausende, millionen oder noch mehr. Gäste mit ausschließlich grünen Karten waren beispielsweise der WDR-Intendant Fritz Pleitgen (2006), die Schauspielerin Anja Kling, Armin Maiwald (2006) oder Volker Brandt (2006). Mit mehr roten als grünen Karten wurden u. a. die Gäste Rolf Zacher (1996) und HA Schult samt seiner Muse Elke Koska (1997) abgelehnt.

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WDR-Zimmer Frei!