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14. March 2006, 21:32   #1
Maggi
 
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Maggi im Kaufrausch

Ich habe mir am letzen Samstag nach sehr, sehr langer Pause mal wieder eine CD gekauft. Und wenn ich sage: eine CD, dann meine ich: vier CDs.

Es handelt sich bei diesen vier CDs um Meilensteine der Geschichte der modernen Musik nach dem Maggi-Verständnis, bei jeder einzelnen gleichermaßen.
Es handelt sich bei diesen vier CDs um Errungenschaften von vier verschiedenen Künstlern, die ich nun gleichermaßen zu bewundern beschlossen habe. Es handelt sich bei den erwähnten CDs namentlich um folgende:

·Simon & Garfunkel: Bookends
·Cream: Disraeli Gears
·Dire Straits: Brothers in Arms
·King Crimson: In the Court of the Crimson King – An Observation by King Crimson

Bookends, erschienen 1968, von Simon & Garfunkel, meinem absoluten Lieblings-Folk-Rock-Duo, ist vollgestopft mit politischen Anspielungen (z.B. im Titel America oder A Hazy Shade of Winter), aber durch die Bank intelligente Musik mit akustischen Gitarren und wohldurchdachtem Text (so scheint es jedenfalls ).

Disraeli Gears, erschienen 1969 ist von Cream. Cream ist die Band, in der Eric Clapton zwei Jahre Zeit seines Lebens verbrachte nach seinem Einstieg in das Musikbusiness mit den Yardbirds. Cream, darauf weist schon das wunderschöne Cover hin, macht schönen, psychedelisch anmutenden Bluesrock. Wie sich diese Musik wohl mit erweitertem Bewusstsein anhört? Das ist jedenfalls gar nicht nötig, denn auch so habe ich mit (dem mir schon vorher bekannten) White Room und Strange Brew sowie World of Pain und Dance the Night Away echte Hits erhört.

Brothers in Arms ist eine insgesamt eher ruhige Platte der Dire Straits, an denen kein Weg für den vorbeiführt, der sich mit Musikgeschichte im 20. Jh. beschäftigen will. Die Band um Mark Knopfler überstimmte ihren Produzenten Neil Dorfsman sogar, damit mit Money for Nothing ein weniger melancholisches und ruhiges Lied in die Trackliste aufgenommen werden konnte. Insgesamt finde ich bislang großen Gefallen an außerdem So far Away und Walk of Life – aber schön sind alle Songs.

In the Court of the Crimson King schließlich ist der Name des Anfangs des Progressive Rock. Auch hier gibt’s wieder kostenlos ein schönes Cover dazu; aber nicht nur die Verpackung, auch der Inhalt gefällt. Von vorne bis hinten.
Zwar befinden sich auf der CD nur fünf Tracks, doch das ist verzeihlich angesichts der progrocktypischen Überlänge der Songs bis zu 11 Minuten. Erster Track ist 21st Century Schizoid Man, der rockigste Song mit einem sehr eingängigen Gitarrenriff. Doch wie um den Kontrast besonders hervorzuheben schlägt die Stimmung sofort um in das Verträumte und Geheimnisvolle: I Talk to the Wind macht deutlich, dass die Texte etwas Besonderes sind: Peter Seinfield, der Bandpoet, wird musikalisch nicht wirksam, ist aber verantwortlich für die lyrische Ausstattung. Nach Moonchild, dem zwölf Minuten langen schrankenlosen Improvisationsstück endet die CD grandios mit dem namengebenden Song: The Court of the Crimson King enthält wie auch I Talk to the Wind mehrere Minuten Querflötensolo. Passt nicht? Passt schon! Der Stil ist anders als die Querflöte von Ian Anderson von Jethro Tull, aber die Instrumentierung ist überaus angemessen und fügt sich harmonisch in den Rest jedes einzelnen Tracks ein.

Das bedeutet also, dass meine erste CD-Kaufwelle gut geendet ist und ich für jede der gekauften CDs fünf von vier Sternen zu vergeben hätte. Jetzt ist allerdings Folgendes:
Morgen komme ich zufällig also wieder nach München. Und ich habe schon Favoriten. Zur Auswahl stehen:
  • Pink Floyd: Dark Side of the Moon
  • Crosby, Stills & Nash: Crosby, Stills & Nash
  • The Band: The Band
  • Grateful Dead: American Beauty
  • The Jimi Hendrix Experience: Axis – Bold as Love
  • The Jimi Hendrix Experience: Electric Ladyland
  • Donovan: Sunshine Superman
  • Creedence Clearwater Revival: [Irgendeins]
  • The Beatles: Rubber Soul, Revolver o. Ä.
Helft mir!

Ciao,
Maggi

PS: Zur Entscheidungsfindung nützlich ist unter Umständen diese Seite hier: www.warr.org