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7. October 2003, 15:06   #23
Maggi
 
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Registriert seit: April 2002
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Beide Kandidaten scheinen sich auf eine Art Duellposition begeben zu haben. Es kann ja wohl nicht ernsthaft Bens Meinung sein, dass man nur mit dem Fernsehen gut informiert ist?

Es ist genauso wie mit dem Vegetariertum. Vor einiger Zeit haben wir ausgiebig über dieses Thema in der Schule diskutiert, kamen nach einigen wenigen persönlichen Beleidigungen aber zu dem Schluss, dass der eine des anderen Essgewohnheiten tolerieren sollte, und dass der Vegetarier sich sehr gut gesund ernähren kann, wenn er auf Fleisch verzichtet. Nur muss er sich in dieser Angelegenheit eben ins Zeug stecken, um für richtige Vitamine usw. zu sorgen...

Ähnlich ist es mit dem Fernsehen. Nun, noch ist Fernsehen vor dem Internet die Nr. Eins der eingeschalteten und zur Information benutzen Medien. Das Wort "noch" weist aber bereits darauf hin, worauf ich hinaus will: Auch ohne Fernseher kann man bescheid darüber wissen, was im Moment passiert. Egal ob es per Radio, in einer Zeitschrift oder im Internet ist - dort gibt es fast alles auch, was im TV läuft.
Was Spielfilme angeht, wäre es mir persönlich auch ein wenig mühsam, für jeden Film, den ich mir anschaue, 15 Euro hinzublättern. Auch diese in letzter Zeit vielgerühmten Extras auf Video und DVD, mit unveröffentlichten Szenen, Making Of, den lustigsten Szenen, den gescheitertsten Szenen, mit Starinterviews und Regisseurinterviews, mit Szenenfotos und allem drum und dran - das fällt bei mir in die Abteilung "unnütze Extras" - und ich brauche es nicht. Dagegen schaue ich mir lieber einen Film in einem der öffentlichen Sender an und bezahle mit nichts, außer der Geduld in der Werbung.

Man denke an das vielzitierte Wort, dessen Ursprung seit Äonen verschollen ist, zuletzt sah ich es von Günther Jauch:
"Das Fernsehen macht die Klugen klüger und die Dummen dümmer."
Das dieser Ausspruch der Realität nicht ganz fern ist, wurde bereits zuhauf bewiesen - insofern ist jemand, der sich über schlechtes Niveau im TV beklagt, schlicht und ergreifend: selbst schuld.